Videostreamingdienst Netflix wird 2011 international

Für Netflix soll 2011 das Jahr der internationalen Expansion werden. Sprecher Steve Swasey hat in einem Interview mit CBC angekündigt, der in den USA führende Videostreamingdienst sei „in Gesprächen über andere Teile der Welt“, nachdem er es 2010 immerhin schon nach Kanada geschafft hat. „Wir werden unser internationales Wachstum 2011 fortsetzen und dafür eine beträchtliche Menge Dollar bereitstellen“.

Ergänzend zu dieser unverbindlichen Stellungnahme hat AdWeek unter Verweis auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet, Netflix arbeite mit „Werbe- und Medienagenturen“ auf der ganzen Welt an einer optimalen Anzeigenplatzierung für einzelne Länder. Diese Gespräche seien „sondierend“, deuteten aber darauf hin, dass Netflix ernsthaft über eine Expansion über Nordamerika hinaus nachdenke.

Ein anderer Bereich von Netflix‘ Business schläft dagegen langsam ein: der DVD-Versand per Post. Schon im Oktober hatte CEO Reed Hastings gesagt, der Fokus verschiebe sich weg vom traditionellen Filmverleih. Gleichzeitig sprach er internationale Perspektiven an: „Wir sind primär ein Streaming-Unternehmen, das auch Leih-DVDs verschickt. Unterdessen hat uns die Einführung unseres Streaming-Angebots in Kanada Ende September ermutigende Signale gegeben, was das internationale Potential von Netflix angeht.“

In Europa wird Netflix beispielsweise mit Lovefilm konkurrieren müssen, das derzeit unter anderem in Deutschland, Großbritannien und Schweden aktiv ist. Neben einem DVD-Verleih zum Pauschalpreis gibt es hier ebenfalls ein Streaming-Angebot – allerdings mit noch wenigen Titeln und im Beta-Betrieb. Es ist auf PCs und Playstation 3 verfügbar.

RTL und ProSiebenSat.1 planen zudem ein Video-On-Demand-Portal für Deutschland und Österreich. Darüber sollen Nutzer ausgewählte Sendungen bis zu sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung kostenlos ansehen können. Sonys Qriocity ist bereits in Deutschland verfügbar, ebenso wie die Online-Videothek von Mediamarkt.

ZDNet.de Redaktion

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