Angriff auf PayPal wegen Wikileaks: FBI durchsucht Geschäftsräume in Texas

Das FBI hat laut einem Bericht der Website The Smoking Gun Geschäftsräume eines Unternehmens in Texas durchsucht und dabei einen Server beschlagnahmt. Er soll für die Attacke auf den Internet-Bezahldienst verwendet worden sein. Die Aktion ist Teil einer internationalen Untersuchung der Angriffe auf Websites von Firmen, die von Wikileaks-Unterstützern angegriffen wurden.

Die Ermittlungen laufen seit Anfang des Monats. PayPal meldete Denial-of-Service-Attacken an das FBI. Sie wurden laut dem Unternehmen von Internetaktivisten mit den Namen „4chan“ und „Anonymous“ durchgeführt.

Der Angriff auf Paypal war Teil der „Operation Payback“, die Unternehmen und Organisationen zum Ziel hatte, die Konten von Wikileaks eingefroren haben. Laut FBI waren auch Visa, Mastercard sowie die Websites von Sarah Palin und des schwedischen Staatsanwaltes, der die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Wikileaks-Gründer Assange attackiert.

Am 9. Dezember hat PayPal eine Liste mit acht IP-Adressen an das FBI übermittelt, unter denen eine Internet Relay Chat gehostet war, der zur Vorbereitung der Angriffe genutzt wurde. Die nicht identifizierten Administratoren waren laut PayPal die Kommandozentrale für eine Botnet-Armee, die für die Attacken genutzt wurde.

PayPal hatte das Konto der Wau-Holland-Stiftung, über das die Spenden für Wikileaks geflossen sind, mit der Begründung abgeschaltet, sie fördere „illegale Aktivitäten“. Die Stiftung leitete daraufhin rechtliche Schritte gegen PayPal ein und forderte den Bezahldienst auf, den Zugriff auf das Spendenkonto wiederherzustellen. PayPal hat am Ende alle Gelder von Wikileaks‘ Spendenkonto wieder freigegeben. Neue Zahlungen für die Whistleblower-Website hat die Ebay-Tochter aber nicht angenommen.

ZDNet.de Redaktion

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