Ein 45-jähriger aus England hat bei der Entdeckung von vier neuen Planeten mitgeholfen – ohne eigenes Teleskop und nur mit Hilfe seiner beiden Heimcomputer. Wie die Daily Mail berichtet, hat Peter Jalowiczor, Angestellter bei einem Gaswerk und Hobby-Astronom, für seine Entdeckung drei Jahre lang in seiner Freizeit Daten des Lick-Carnegie Planet Search Teams der University of California in Santa Cruz ausgewertet.
Jalowiczor ist wissenschaftlich kein unbeschriebenes Blatt. Wie er gegenüber der Daily Mail angab, hat er zwei Abschlüsse in naturwissenschaftlichen Fächern. Die Daten, die er benutzte, stammten von 2005. Sie waren von der Universität extra zu dem Zweck veröffentlicht worden, dass Hobby-Astronomen bei deren Analyse vielleicht zufällig auf neue Planeten stoßen. Jalowiczor begann im März 2007 mit seinen Untersuchungen.
Zur Entdeckung der Planeten, die sich alle außerhalb unseres Sonnensystems befinden – sogenannte Exoplaneten – verwendete er Doppler-Spektroskopie. Seine Technik beschreibt er so: „Ich suche nach kleinen Veränderungen im Verhalten von Sternen, die nur von Planeten oder Planeten, die um sie kreisen, verursacht worden sein können. Wenn ich einen Verdächtigen gefunden habe, schicke ich die Details nach Santa Cruz.“
Die Himmelskörper, nach denen der 45-jährige sucht, sind viel zu weit entfernt, als dass man sie mit einem Teleskop sehen könnte. „Die Astronomen entdecken diese Planeten daher nur indirekt. Kreist ein Planet beispielsweise um einen Stern, erzeugt er eine kleine Abweichung in der Bewegung dieses Sterns. Diese Abweichung wiederum ist im Licht sichtbar, dass der Stern abgibt“, sagte Jalowiczor.
Für seine Arbeit hat ihn die University of California in einer Zeitschrift für Astrophysik offiziell als Mitentdecker der Planeten HD31253b, HD218566b, HD177830c und HD99492c aufgeführt. „Es ist eine große Ehre in der Zeitschrift genannt worden zu sein, und ich hoffe, dass meine Arbeit andere anregen wird“, sagt der 45-jährige. „Nachdem die Existenz des ersten Planeten bestätigt wurde, war es zunächst frustrierend, auf das Erscheinen der Zeitschrift warten zu müssen. Gleichzeitig war ich aber auch sehr zufrieden mit mir.“
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