Chiphersteller Broadcom tritt Linux Foundation bei

Broadcom ist am 10. Januar offiziell der Linux Foundation beigetreten. Das Unternehmen will über diese Verbindung direkt mit den Entwicklern im Linux Driver Project und im Linux Foundation Collaboration Summit sowie mit anderen Herstellern und Zulieferern zusammenarbeiten. Für Linux-Anwender bringt der Beitritt wahrscheinlich eine bessere Treiber-Unterstützung des Linux-Betriebssystems für WLAN-Karten und Chips.

Michael Hurlston, Senior Vice President und General Manager für Broadcoms WLAN-Sparte erklärte zum Beitritt: „Zweifelsohne ist Linux eine wichtige Plattform für Kommunikationsgeräte und -technologien geworden. Unsere Entscheidung, den Quellcode der Treiber für Broadcoms 802.11-Chips zu Open Source zu machen, ist eine Reaktion auf die wachsende Zahl unserer Kunden, die Linux einsetzen. Wir glauben, dass dies das erste Projekt in einer langen Reihe erfolgreicher Unternehmungen auf dem Gebiet der offenen Entwicklung sein wird.“

Amanda McPherson von der Linux Foundation äußerte sich so: „Broadcom hat verstanden, was fast jedes größere Hightech-Unternehmen heutzutage weiß: dass Kollaboration und offene Entwicklung viele Vorteile bringen, von besserer Hardware-Unterstützung bis hin zu geringeren Entwicklungskosten. Wir beglückwünschen Broadcom zur jüngsten Entscheidung, enger mit der Linux-Community zusammenzuarbeiten. Die Mitgliedschaft in der Linux Foundation spricht Bände, was das Engagement hinter der Entscheidung angeht.“

Anwender von Linux-Notebooks hatten über Jahre eher ein schlechtes Verhältnis zu Broadcom. Während Atheros und Intel sowohl Linux-Treiber als auch den zugehörigen Quellcode lieferten, tat Broadcom fast nichts für seine Linux-Kunden. 2007 änderte das Unternehmen aber seine Strategie und lieferte mehr und mehr Unterstützung für die Linux-Plattform.

Im September 2010 schließlich gab Broadcom den Quellcode frei für die „erste Version eines vollständig offenen Linux-Treibers für die neueste Generation von 802.11n-Chipsätzen“. Dieser Treiber wurde inzwischen in den Linux-Kernel 2.6.37 aufgenommen und wird jetzt aktiv von der gesamten Linux-Community bearbeitet und verbessert.

ZDNet.de Redaktion

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