Die Anzahl der angemeldeten Patente in den USA ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Die amerikanische Patentbehörde, das US Patent and Trademark Office, hat 2010 31 Prozent mehr Patente als noch 2009 erteilt, insgesamt 219.614. Das geht aus einer Statistik von IFI Claims hervor, einer Abteilung von Fairview Research. Auf Platz eins der Anmelder bleibt weiterhin IBM mit 5896 Patenten – einer 20-prozentigen Steigerung gegenüber 2009 mit 4914 Schutzbriefen.
Big Blue verteidigte damit zum 18. Mal in Folge seinen Spitzenplatz. Zu den 2010 angemeldeten Erfindungen gehören Patente zur Meldung und Überwachung von Erdbeben mit Hilfe der Daten von Festplatten-Beschleunigungsmessern, zur drahtlosen Weitergabe von Verkehrsinformationen zwischen Fahrzeugen und für Nanophotonik-Chips, die statt elektronischer Signale Licht zur Datenübertragung verwenden.
Platz zwei belegt wie im Vorjahr Samsung mit 4551 Patenten (2009: 3611). Microsoft folgt mit 3094 Patenten auf Platz drei (2009: 2906). Canon sicherte sich den Schutz für 2552 Erfindungen, Panasonic für 2482, Toshiba für 2246, Sony für 2150, Intel für 1653, LG für 1490 und Hewlett-Packard für 1480.
Die gestiegene Zahl von Patentanmeldungen kann man auch als Symptom für den hitzig gewordenen Kampf um geistiges Eigentum werten, wie er zum Beispiel auf dem Gebiet der Mobilfunktechnik stattfindet. Hier streitet unter anderem Nokia gegen Apple. Apple seinerseits liefert sich juristische Schlachten mit HTC und Motorola.
Eine der Ideen, die IBM 2010 zum Patent anmeldete, ist folgerichtig eine Computerverwaltung von Patenten. Das System soll es leichter machen, eine Sammlung von Patenten vorteilhaft einzusetzen, sich gegen Patentklagen zu verteidigen und die Patentstrategie eines Unternehmens zu beeinflussen.
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