Google hat eine Programmierschnittstelle für seinen Kurz-URL-Dienst Goo.gl veröffentlicht. Sie steht ab sofort in den Google Code Labs zur Verfügung und ermöglicht damit auch Drittanwendungen den Zugriff auf den Service.
Die Goo.gl-API liefert Informationen über die Nutzung der Links, etwa wie oft sie angeklickt wurden. „Mit der API lassen sich URLs verkürzen und erweitern“, schreibt Ben D’Angelo von Googles URL Shortener Team im Google Code Blog. Außerdem ist der Zugriff auf Googles Webprotokoll sowie das Statistiktool Analytics möglich.
Laut D’Angelo lassen sich diese Funktionen für eine Reihe von Applikationen nutzen, etwa zum automatischen Verkürzen von Links in Twitter oder für Google-Buzz-Clients, die einfache Aufgaben wie das Erstellen von Nutzerstatistiken automatisch erledigen. Wie bei seiner Suchmaschine überprüft Google verkürzte URLs auf schädliche Inhalte und blockiert sie gegebenenfalls.
Ziel ist es, den „stabilsten, sichersten und schnellsten URL-Verkürzer im Netz“ zu schaffen, schreibt Muthu Muthusrinivasan in einem Blogeintrag. Aufgrund des Siegeszugs von Twitter wurden schon viele Kurz-URL-Dienste gestartet, nicht alle haben jedoch überlebt. Daraus resultiert, was in den USA umgangssprachlich als „linkrot“ bezeichnet wird: ein Prozess der „Linkverrottung“, die zu einer Fülle von toten Links führt.
Erst Anfang Oktober 2010 hatte Google eine Website für seinen Kurz-URL-Dienst eingeführt. Zuvor konnte er nur mit hauseigenen Produkten wie Googles Browser Toolbar sowie dem RSS-Dienst Feedburner genutzt werden. Wie mit den Konkurrenzangeboten Bit.ly und TinyURL lassen sich mit Goo.gl Links erzeugen, die auf beliebige Webinhalte verweisen und aus deutlich weniger Zeichen bestehen als die Ausgangs-URLs.
Sicherheitsanbieter McAfee hatte Ende September 2010 einen ähnlichen Dienst gestartet; auch Twitter und Facebook experimentieren mit Angeboten dieser Art.
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