Großes Potenzial: Sandy Bridge im Overclocking-Test

K-Modelle ohne festen Multiplikator

Intels kürzlich vorgestellte Sandy-Bridge-Prozessoren bieten ein enormes Leistungspotential, das der Hersteller mit der Turbo-Boost-Funktion – ein ab Werk eingebautes Overclocking – dem Endanwender standardmäßig bei vielen Modellen zur Verfügung stellt. Unter Belastung beträgt die unterste Taktfrequenz des Core i7-2600K 3,4 GHz. Diese stellt die von Intel garantierte Geschwindigkeit des Chips dar. Mit der Turbo-Boost-Technik erlaubt Intel eine Taktsteigerung, die die thermischen Spezifikationen der CPU ausnutzt.

Bei Nutzung von vier Kernen ist beim Core i7-2600K standardmäßig eine Erhöhung um 100 MHz möglich. Werden nur drei Recheneinheiten belastet, erlaubt die Turbo-Boost-Funktion eine Steigerung auf 3,6 GHz. Bei Anwendungen, die nur zwei Kerne nutzen, beträgt die maximal mögliche Taktfrequenz 3,7 GHz. Und bei Single-Threaded-Anwendungen, die nur einen Core auslasten, kann die CPU eine Geschwindigkeit von 3,8 GHz erreichen.

Die Erhöhung der Taktfrequenz wird durch die Änderung des internen Multiplikators der CPU erreicht, der auf Basis der Grundfrequenz von 100 MHz die Taktfrequenz generiert. Beim Core i7-2600K betragen die Turbo-Multiplikatorwerte 35, 36, 37, 38. Das BIOS des für den Overclocking-Test verwendete Intel DP67BG (Burrage) bezeichnet diese Werte mit 4-Core Ratio Limit, 3-Core Ratio, 2-Core Ratio Limit und 1-Core-Ratio-Limit.

XMP-Betriebsart der Speichermodule

Overclocking-Voraussetzungen

Die K-Modelle der Sandy-Bridge-Prozessoren – derzeit bietet Intel den Core i7-2600 und Core i5-2500 in dieser Variante an – erlauben in Verbindung mit einem P67-Mainboard eine Beeinflussung der Turbo-Multiplikatoren. Der Standardtakt kann des im Test verwendeten Core i7-2600K kann in Verbindung mit dem Intel DP67BG (Burrage) hingegen nicht erhöht werden. Mit Mainboards anderer Hersteller lässt sich diese Kenngröße jedoch anpassen.

So bietet beispielsweise das Gigabyte GA-H67A-UD3H eine Erhöhung der Grundtaktfrequenz auf das maximal voreingestellte Turbo-Core-Limit der jeweiligen CPU. Allerdings erlaubt das Board mit H67-Chipsatz keine Beeinflussung der Turbo-Boost-Multiplikatoren. Auch können H67-Mainboards die von High-Performance-Speicher genutzte Betriebsart Extreme Memory Profile (XMP) nicht nutzen. Entsprechende Module, die oberhalb der von Intel spezifizierten Speichertaktfrequenz von 1333 MHz betrieben werden (DDR3/1600, DDR3/1800, DDR3/2000 und DDR3/2133), entfalten ihre Leistung optimal nur in Boards mit P67-Chipsatz. Immerhin bieten H67-Mainboards noch die Möglichkeit, die Leistung dieser Speichermodule durch Erhöhung der Grundtaktfrequenz 100 MHz auszuschöpfen. Allerdings bedeutet dies ein zeitaufwändiges Feintuning, da die verschiedenen Betriebsparameter des Speichers einzeln eingestellt werden müssen. Speicher mit XMP-Technik teilen hingegen die für die jeweilige Geschwindigkeit optimalen Parameter dem Mainboard-BIOS mit.

Anpassung der Turbo-Boost-Funktion.

Mainboards mit P67-Chipsatz sind ideal

Ambitionierte Anwender, die die geringen Mehrkosten für ein K-Modell nicht scheuen, werden daher zu einem Mainboard mit P67-Chipsatz greifen. Diese Plattform bietet nicht nur eine Modifikation der Turbo-Boost-Frequenzen, sondern kann auch die XMP-Einstellungen von High-Performance-Speicher nutzen. Einen Nachteil muss man allerdings mit P67-Mainboards in Kauf nehmen: Die integrierte Grafikeinheit der Sandy-Bridge-Prozessoren lässt sich damit nicht nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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