Groupon hat begonnen, sein frisches Kapital in Höhe von 950 Millionen Dollar (735 Millionen Euro) auszugeben. Durch Übernahmen ist es demnächst in Indien, Südafrika und Israel vertreten. Die gekauften Websites heißen SoSasta.com, Twangoo.co.za und Grouper.co.il.
Alle drei sind Nachahmer von Groupons Erfolgsprinzip – dem Angebot lokaler Schnäppchen, die sich nur realisieren lassen, wenn sich eine bestimmte Zahl Käufer findet. Auf ähnliche Weise ist Groupon nach Europa gekommen: Es kaufte seinen Imitator CityDeals. Derzeit ist die Shopping-Site in 120 Ländern präsent.
Die 950 Millionen Dollar hat Groupon im Rahmen einer Finanzierungsrunde erhalten. Zuvor soll es eine Kaufofferte von Google gegeben haben. Der Suchmaschinenanbieter wollte angeblich zwischen fünf und sechs Milliarden Dollar (3,8 bis 4,6 Milliarden Euro) zahlen, Groupon lehnte aber ab.
Groupon-COO Rob Solomon kommentierte die Übernahmen: „Kollektives Einkaufen steckt in Indien, Israel und Südafrika noch in den Kinderschuhen, weshalb wir hier großes Potenzial sehen. Groupon eröffnet einen Weg, auf dem sich lokale Verkäufer in jeder Ecke der Welt online vermarkten können.“
Als potenziell größter Konkurrent von Groupon wird inzwischen Facebook gesehen. Es verfügt über eine große Nutzerbasis und mit Places auch über Ortsbestimmung. Wahrscheinlich könnte es einen Dienst wie den von Groupon in relativ kurzer Zeit weltweit ausrollen. Bisher hat Facebook aber nichts dergleichen angekündigt. Klar ist, dass das bisher nur in Nordamerika umsatzstarke Groupon Wettbewerbern durch eine globale Aufstellung zuvorkommen muss.
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