Sony schließt CD-Fabrik

Sony plant, eine Fabrik im US-Bundesstaat New Jersey zu schließen, die CDs fertigt. 300 Mitarbeiter sind betroffen. Die Herstellung der Medien gibt Sony aber nicht auf, sondern zieht sie in den Bundesstaat Indiana um.

Auch die DVD-Fertigung ist schon in Indiana angesiedelt. Insgesamt sind Speichermedien wie CDs und DVDs auf dem Rückzug, weshalb Sony seine Kapazitäten in einer großen Anlage konzentriert. Sprecherin Lisa Gephardt sagt: „Im Licht des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds und der Herausforderungen für die Herstellung physikalischer Medien nimmt Sony DADC weitere Schritte vor, um die Kosten unserer Versorgungskette zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Laut Nielsen SoundScan sind beispielsweise die Verkäufe von Musik-CDs in den USA im vergangenen Jahr um 16 Prozent bei Neuerscheinungen und um 23 Prozent bei älteren Titeln zurückgegangen. Auch insgesamt nahmen die Musikverkäufe zwar ab, aber nur um 2,4 Prozent.

An die Stelle der CD und anderer Medien sind Downloads getreten. Der Nutzer kauft seine Musik bei Amazon oder iTunes und archiviert sie auf der Festplatte. Als nächster Schritt der Entwicklung gilt das in der Cloud angelegte, persönliche Schließfach, das die Multimedia-Sammlung von Anwendern künftig beherbergen könnte. Von dort lassen sich die Inhalte auf beliebige Endgeräte streamen. An solchen Schließfach-Diensten arbeiten unter anderem Google, Apple und Disney.

ZDNet.de Redaktion

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