Facebook, Google und Yahoo nehmen an IPv6-Test teil

Einige der größten Domains – Facebook, Google und Yahoo – werden an einem 24-stündigen Test von IPv6 diesen Sommer teilnehmen. Das kündigt die Vereinigung Internet Society an. Der Test ist für den 8. Juni angesetzt.

Google etwa liefert schon seit 2008 eine nur für IPv6 bestimmte Version seiner Site aus. Am 8. Juni wird sie erstmals allen Anwender zur Verfügung stehen, die google.com oder youtube.com besuchen. Auch die Content Delivery Networks Akamai und Limelight nehmen an der Probe teil.

„Indem wir der Internetbranche eine Möglichkeit geben, gemeinsam die Bereitschaft für IPv6 zu testen, hoffen wir eine Grundlage für eine IPv6-Umstellung im großen Maßstab zu legen“, sagt Leslie Daigle, CTO der Internet Society. Sie wünscht sich weitere Partner: „Je größer der Umfang des Testflugs, desto effizienter wird er für alle Teilnehmer sein.“

Eine Umstellung von der aktuellen Version des Internet-Protokolls (IPv4) auf IPv6 ist notwendig, da der Adressraum ausgeht. Vincent Cerf, einer der Erfinder des Protokolls TCP/IP, hatte im November 2010 angekündigt, dass es innerhalb von IPv4 spätestens in zwei Jahren keine Adressen mehr geben werde. In diesem Fall gäbe es keine Möglichkeit, weitere Geräte für das Internet zu registrieren. Andere Experten sind noch pessimistischer.

Ziel des Tests ist es laut Internet Society, Probleme mit IPv6 zu ermitteln. „Das ist der erste globale Test von IPv6, und es kann in nicht vorbereiteten Netzen zu Problemen kommen. In seltenen Fällen könnten Anwender mit falsch konfigurierten oder fehlerhaften Netzwerkkomponenten Verbindungsprobleme bekommen, wenn sie auf teilnehmende Websites zugreifen wollen. Wahrscheinlich sind von solchen Schwierigkeiten nur 0,05 Prozent der Nutzer betroffen.“

Es gibt durchaus auch Websites, die schon heute über IPv6 ausgeliefert werden – etwa die der European Network Information and Security Agency (Enisa). Aber nur 32 Prozent der ISPs bieten Geschäftskunden IPv6 an, sagt John Curran, CEO des gemeinnützigen Domainregistrars American Registry for Internet Numbers (ARIN).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

13 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

15 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

15 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

19 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

19 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

19 Stunden ago