Unternehmen setzen bei Personalsuche verstärkt auf Soziale Netze


Soziale Netze haben sich bei der Personalsuche neben den Internet-Jobbörsen und der eigenen Homepage als drittes Online-Medium etabliert (Bild: Bitkom).

Deutsche Unternehmen suchen neue Mitarbeiter verstärkt in Sozialen Netzen wie Facebook, StudiVZ oder Xing. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom unter 1500 Firmen aller Branchen ergeben.

Demnach veröffentlichten im Jahr 2010 29 Prozent aller Unternehmen offene Stellen in Online-Communities. Im Jahr zuvor waren es nur 12 Prozent gewesen.

„Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“

Das wichtigste Medium für die Veröffentlichung von Jobangeboten sind der Umfrage zufolge allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster: Hier veröffentlichen 71 Prozent der Firmen offene Stellen. Es folgt die eigene Website, die von zwei Dritteln aller Firmen genutzt wird. 55 Prozent schalten Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent setzen auf branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent auf Print-Fachmagazine.

Vor allem große Firmen nutzen das Web 2.0 für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. 58 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichen Stellenanzeigen in Sozialen Netzen, während es bei kleinen und mittelständischen Firmen erst 29 Prozent sind.

Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen greifen bei der Personalsuche auf Online-Angebote zurück, aber erst 16 Prozent der Baufirmen. Die Personalabteilungen sind in den Sozialen Netzen in der Regel mit eigenen Profilen zu Karrierethemen präsent. Dort finden Bewerber neben Stellenanzeigen beispielsweise Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch.


ZDNet.de Redaktion

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