Facebook-Nutzer sollten den Zugriff auf Adresse und Telefonnummer ursprünglich nur einmalig bestätigen (Bild: Facebook)

Nach nur drei Tagen hat Facebook die Weitergabe von Adress- und Telefondaten an Entwickler vorübergehend wieder gestoppt. „Wir haben am Wochenende nützliche Rückmeldungen bekommen, dass wir Anwender deutlicher darauf hinweisen sollten, wann sie den Zugriff auf diese Informationen gewähren“, schreibt Douglas Purdy in Facebooks Entwickler-Blog.

Das Social Network will die Funktion nun überarbeiten und sie erst in den kommenden Wochen wieder zur Verfügung stellen. Purdy weist in seinem Blogbeitrag ausdrücklich darauf hin, dass Nutzer sich explizit dafür entscheiden müssen, Drittanwendungen den Zugriff auf Telefonnummer und Adresse zu erlauben.

Nach Bekanntwerden der Änderung hatte es von mehreren Seiten Kritik gehagelt. Sicherheitsforscher Graham Cluley von Sophos bezeichnete Facebooks Schritt gar als ein „neues Gefahrenlevel“ für Nutzer. Das Soziale Netz werde schon jetzt laufend von Rogue-Applikationen attackiert, die Spam-Links auf der Pinwand von Mitgliedern verteilen und sie dazu bringen wollen, an betrügerischen Umfragen teilzunehmen. Dubiose App-Entwickler hätten es mit der Änderung leichter denn je, an persönliche Informationen zu kommen.

Facebook zufolge soll das Feature Anwendern das Eintragen von persönlichen Daten auf Shopping-Sites ersparen oder kurzfristige Shopping-Angebote ermöglichen, die direkt an Handys versandt werden. Über die Anwendungssteuerung sei jederzeit ersichtlich, welche Applikation auf welche Daten zugreifen kann, schreibt Purdy.


Facebook-Mitglied Chris Miller hat seine Telefonnummer prompt geändert – in die von Facebooks Kundendienst (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

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