Amazon Web Services hat „Elastic Beanstalk“ vorgestellt. Das ab sofort verfügbare Angebot automatisiert die Verwaltung diverser Dienste des Cloud-Computing-Anbieters. Startet ein Webentwickler eine Applikation in der Cloud, kümmert sich Elastic Beanstalk um alles andere, etwa die Einrichtung und Verwaltung von Speicher, Computing-Clustern, Lastausgleich und Skalierung.
Die erste Version ist auf Java und Apache Tomcat zugeschnitten. Sie integriert Eclipse-Tools. Java sei aber nur ein nützlicher Startpunkt, heißt es. Elastic Beanstalk habe man als Framework konzipiert, das es in Zukunft auch für andere Programmiersprachen geben werde. Eine solche Anpassung könnten zudem Dritte übernehmen.
Laut Adam Selipsky, Amazons Vizepräsident für Web Services, zielt das Angebot auf kleine Entwickler, aber auch Firmen ab, die sich möglichst wenig um die Verwaltung von Cloud-Instanzen kümmern wollen. Er sagt: „Es ist für Kunden, die Anwendungen bauen, aber nicht über ausreichend tiefes Verständnis verfügen, um die zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur zu managen. Beanstalk ist ein komplettes, geschlossenes System.“
Wenn aber Firmen Elastic Beanstalk einsetzen, können sie auswählen, welche ihrer Anwendungen automatisch laufen sollen. AWS hofft, so mehr Unternehmen dazu bewegen zu können, ihre Anwendungen in seine Cloud zu verlagern.
Selipsky zufolge hat sich AWS bemüht, dem Entwickler trotzdem die volle Kontrolle zu lassen. Die meisten Anbieter von Platform-as-a-Service böten einen Kompromiss aus Kontrolle und einfacher Bedienung. „Wir wollten den Programmierern volle Kontrolle geben, um sie nicht einzuengen oder zu zwingen, proprietäre Anwendungen zu bauen.“
Für die Nutzung von Beanstalk erhebt AWS keine Gebühren. Kunden zahlen nur für die nötigen Infrastrukturdienste wie EC2 oder S3. In der Management-Konsole von AWS erscheint es als neuer Reiter. Um Anwendungen zu Beanstalk zu migrieren, muss man eine neue Instanz erstellen und anschließend die frühere beenden.
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