Johnny Chung Lee, Forschungsmitarbeiter von Microsofts Applied Sciences Group, hat das Unternehmen verlassen. Der Manager, der eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Bewegungssteuerung Kinect gespielt hat, arbeitet ab sofort bei Google. Dort gehört er einem Team für „Spezialprojekte“ an.
Lee war nach eigenen Angaben schon an der Konzeptphase von Kinect beteiligt, noch bevor das Projekt unter dem Namen „Natal“ bekannt wurde. Insgesamt habe er zweieinhalb Jahre an der Entwicklung des Spielcontrollers mitgearbeitet, schreibt er.
Kinect ermöglicht es Nutzern, Spiele für die Xbox 360 mit Körperbewegungen zu bedienen. In den ersten zehn Tagen nach Markteinführung Anfang November hatte Microsoft eine Million verkaufte Controller gemeldet. Bis Anfang Januar kletterten die Absatzzahlen auf über 8 Millionen Stück.
Zu seinem neuen Aufgabengebiet bei Google machte Lee keine Angaben. Vor seiner Arbeit an Kinect hatte sich Lee mit Modifikationen für die Nintendo-Konsole Wii einen Namen gemacht. Von daher liegt die Vermutung nahe, dass er sich auch bei Google mit dem Bereich Spiele beschäftigen wird.
Medienberichten zufolge arbeitet Microsoft an einem Windows-Treiber für Kinect. Bisher haben nur Hacker das für die Xbox 360 konzipierte Geräte auf Linux-PCs zum Laufen gebracht. Außerdem ist es Studenten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gelungen, Kinect als Bewegungssteuerung für Googles Chrome-Browser zu verwenden, um beispielsweise mit Handbewegungen durch Seiten zu blättern oder Links anzuklicken.
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