Hewlett-Packard will eine „unabhängige“ Prüfung des Abgangs von Ex-CEO Mark Hurd veranlassen. Das steht in am 14. Januar eingereichten Gerichtsunterlagen und wurde jetzt bekannt. HP hat sie im Fall einer Klage durch Aktionäre eingereicht, die dem Unternehmen Verschwendung vorwerfen – vor allem, was Hurds Abfindung in Höhe von mindestens 35 Millionen Dollar angeht.
HP schlägt vor, dafür ein Komitee aus unternehmensfremden Anwälten und solchen Aufsichtsratsmitgliedern einzusetzen, die erst nach Hurds Abgang dazugekommen sind. Das zweite Kriterium trifft aber nur auf zwei Personen zu, wie das Wall Street Journal anmerkt. Hurd war im August 2010 nach – später fallen gelassenen – Vorwürfen sexueller Belästigung und wegen gefälschter Spesenquittungen zurückgetreten. Er ist jetzt Präsident beim HP-Rivalen Oracle und verdient dort fast eine Million Dollar im Jahr.
Der Skandal um Hurds Abgang wird einem Bericht nach auch von der Börsenaufsiucht SEC untersucht. Angeblich hat Hurd geheime Informationen zur damals anstehenden Übernahme von EDS an Jodie Fisher weitergegeben – Monate, bevor diese Übernahme im Mai 2008 öffentlich bekannt wurde.
Hewlett-Packard selbst hatte mit Hurd eine außergerichtliche Einigung erzielt. Weil er mit dem Wechsel zu Oracle abgeblich gegen Geheimhaltungsabkommen verstieß, verzichtete Hurd anscheinend auf Optionen für 346.000 HP-Aktien, die ihm im Januar 2008 beziehungsweise Dezember 2009 eingeräumt wurden.
HP will über die Unterlagen hinaus keinen Kommentar zu seinem Vorschlag abgeben.
Gerichtsunterlagen: HP schlägt externe Prüfung des Falls Mark Hurd vor
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