Sollen aus dem Skiurlaub Grüße an Freunde und Bekannte verschickt werden, muss dank E-Mail und sozialen Netzwerken dafür schon lange nicht die klassische Postkarte herhalten. Das schließt natürlich auch das Mobiltelefon mit ein, denn mittels Roaming lässt sich das Handy ganz problemlos in fremden Netzen einsetzen. Damit ist der Weg frei, um die neuesten Fotos direkt von der Piste nach Hause zu schicken oder das Video mit der schwarzen Harakiri-Abfahrt auf YouTube hochzuladen und damit die Daheimgebliebenen neidisch zu machen.
Das Handy beim Skifahren dabeizuhaben, erhöht nicht nur den Spaßfaktor, sondern macht sich auch in vielen anderen Situationen bezahlt. So kann man sich unkompliziert mit Freunden vor Ort abstimmen oder bei einem Skiunfall mittels Handy auch schnell Hilfe anfordern. App-Freunde kommen beim Pisteneinsatz voll auf ihre Kosten: Besonders für iPhone- und Android-Nutzer gibt es jede Menge Applikationen, die beispielsweise alle Abfahrten und Skihütten auflisten, die Routen dahin berechnen oder den aktuellen Wetterbericht aufs Display liefern. Eine Auswahl der besten 100 Apps für das iPhone und Android-Systeme finden Sie hier:
Hohe Telefon- und Internet-Gebühren trotz EU-Limit
Die mobile Nutzung von Online-Funktionen freut aber nicht nur den Nutzer, sondern auch seinen Mobilfunkanbieter. Denn wer das Handy im Ausland allzu freizügig einsetzt, erhält zu Hause prompt die Quittung. Die Provider-Rechnung kann nämlich trotz der vom EU-Parlament verabschiedeten preislichen Obergrenzen für Mobilfunktelefonate immer noch hoch ausfallen: Seit dem 1. Juli 2010 dürfen Netzbetreiber für Telefonate aus dem Ausland maximal 39 Cent pro Minute abrechnen. In die andere Richtung ist es sogar noch günstiger. Wer zum Beispiel auf der schweizerischen Skipiste von Deutschland aus angerufen wird, muss maximal 15 Cent pro Minute dafür zahlen. Die Roaming-Gebühren sollen ab dem 1. Juli 2011 sogar noch etwas weiter fallen und dürfen dann nur noch 35 respektive 11 Cent pro Minute für aus- beziehungsweise eingehende Anrufe betragen.
Vor allem beim Übertragen von Daten in das Internet gilt es nach wie vor, mit den Megabyte hauszuhalten. Die EU hat ebenso wie bei den Roaming-Gebühren für Telefonate auch bei den Kosten für Web-Verbindungen die Schrauben angezogen und dafür seit Anfang 2011 einen verbindlichen Höchstpreis von 50 Cent pro Megabyte bestimmt. Allerdings berücksichtigen die genannten Beträge keine Mehrwertsteuer – in Italien und Österreich wird es deshalb noch einmal 20 Prozent teurer. So sind Anwender dort mit bis zu 47 Cent je vertelefonierter Minute dabei und zahlen pro übertragenem Megabyte stolze 60 Cent. Das YouTube-Video der rasanten Pistenabfahrt kann so schnell mehrere Euro kosten.
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