Categories: Sicherheit

Symantec: Malware-Baukästen verwenden geklauten Kopierschutz

Malware-Autoren stehlen den Kopierschutz-Code beliebter Software, um ihn in eigene Programme zu stecken. Damit werde verhindert, dass Dritte Malware-Toolkits ohne Bezahlung einsetzen, meldet Symantec.

Das bedeutet letztlich, dass Autoren solcher Toolkits diese technisch weniger versierten Nutzern zur Verfügung stellen. Ihre kriminellen Kunden betten damit Schadcode in Websites ein, um von Besuchern Informationen wie Bankkonto-Daten zu ergaunern. Es gibt laut den Sicherheitsforschern auch ein Affiliate-System, bei dem Malware-Autoren eine Provision bekommen – je nachdem, als wie wertvoll sich die gestohlenen Daten erweisen.

Um an den Kopierschutz zu gelangen, werden fremde Programme durch Reverse Engineering rekonstruiert. Craig Scroggie von Symantec sagt: „Sie nutzen das gleiche Digital Rights Management wie bekannte Software-Produkte. Damit beschränken sie ihre Software in der Nutzung oder ändern die Domainadresse, sodass sie an einer Nutzung des Programms beteiligt werden müssen.“

Auch sein eigenes Digital Rights Management hat Symantec schon in Schadsoftware-Generatoren gefunden. Es gebe aber auch Toolkits mit eigenem Kopierschutz, und in manchen Fällen sei das DRM aus Bruchstücken fremder Systeme zusammengesetzt. Die wenigsten Käufer von solchen Toolkits seien in der Lage, den Kopierschutz selbst auszuhebeln.

Scroggie zufolge ist der Preis für solche Malware-Baukäusten in den letzten jahren massiv angestiegen. 2006 habe so etwas 15 Dollar gekostet, jetzt zahle man etwa 8000 Dollar. „Der Aufschlag ergibt sich aus der hohen Erfolgsrate.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

14 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago