HP ersetzt vier Aufsichtsräte durch fünf neue

Bei Hewlett-Packard wird weiter umstrukturiert: Laut Unternehmen verlassen vier Mitglieder den Aufsichtsrat und werden durch fünf neue ersetzt. Das Gremium wächst damit von 12 auf 13 Personen.

Die scheidenden Aufsichtsräte sind Joel Hyatt, John Joyce, Robert Ryan und Lucille Salhany. Neu hinzu kommen Shumeet Banerji, CEO der Unternehmensberatung Booz & Company, Gary Reiner, früherer CIO bei General Electric (GE), Patricia Russo, ehemaliger CEO von Alcatel-Lucent, Dominique Senequier, CEO der Beteiligungsgesellschaft AXA Private Equity und Meg Whitman, vormals Präsidentin und CEO von eBay sowie Kandidatin für das Gouverneursamt in Kalifornien. Alle neuen Mitglieder müssen sich im März einer Wiederwahl stellen.

Zeitlich fällt der Wechsel mit einer „unabhängigen Untersuchung“ zusammen, die HP im Skandal um Ex-CEO Mark Hurd plant. Sie soll von einem Komitee aus externen Anwälten in Zusammenarbeit mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern durchgeführt werden, die erst nach Hurds Abgang zu HP gestoßen sind. Das waren bislang nur zwei: Der neue HP-CEO Léo Apotheker, ehemaliger SAP-Chef, und Ray Lane, nicht-geschäftsführender Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Die fünf neuen Aufsichtsräte wären natürlich alle für die Untersuchung qualifiziert. Es verbleiben also nur fünf Mitglieder, die schon vor dem Hurd-Skandal im Amt waren: Marc Andreessen, Lawrence T. Babbio Jr., Sari M. Baldauf, Rajiv L. Gupta, John H. Hammergren und G. Kennedy Thompson.

Ray Lane erklärte aber in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC, dass alle HP-Aufsichtsratsmitglieder „freiwillig“ gegangen seien. Es gebe keinen Zusammenhang mit Hurds Entlassung im Sommer 2010. Viele der ausgeschiedenen HP-Aufsichtsräte waren lange Jahre im Amt, einige fast zehn Jahre. Salhany wurde 2002 Mitglied, Ryan 2004. Joyce und Hyatt stießen 2007 dazu.

Zusätzlich müssen sich die neuen Mitglieder des Board of Directors unter anderem mit einer Klage von HP-Aktionären wegen der Abfindung des Ex-Managers befassen. Außerdem untersucht die amerikanische Börsenaufsicht SEC den Fall, weil Hurd Insider-Informationen über die geplante Übernahme von Electronic Data Systems (EDS) weitergegeben haben soll.

ZDNet.de Redaktion

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