Mozilla blockiert Skype-Erweiterung für Firefox

Mozilla hat Skypes Toolbar für den Firefox-Browser gesperrt. Die Begründung: Sie soll für 40.000 Browserabstürze pro Woche verantwortlich sein und die Seitenladezeiten drastisch verlangsamen.

„Wir glauben, dass jedes dieser Probleme für sich einen bedeutenden Nachteil für unsere Nutzer darstellt und unseren aufgestellten Kriterien für das Blockieren von Add-ons entspricht“, heißt es in einem Blogeintrag der Browser-Entwicklers. Weil die Erweiterung standardmäßig mit dem Skype-Hauptprogramm installiert wird, „hat eine Vielzahl von Firefox-Nutzern, die Skype installiert haben, auch die Toolbar installiert – ob wissentlich oder unwissentlich.“

Man habe Kontakt zu den Skype-Entwicklern aufgenommen und sie über das Problem informiert, teilte Mozilla mit. Sobald die Fehler behoben sind, soll die Toolbar wieder für Firefox freigegeben werden. Schon Anfang Januar hatte ein Skype-Vertreter Probleme mit dem Firefox-Add-on eingeräumt und ein baldiges Update angekündigt.

Laut Kommentaren in Mozillas Bug-Tracker nimmt die Skype-Toolbar Platz eins oder zwei unter den häufigsten Absturzursachen des aktuellen Stable Release 3.6.13 von Firefox ein. Das Plug-in sei außerdem der Grund dafür, dass die Verabeitung von Webseitenelemente durch das sogenannte Document Object Model (DOM) deutlich verlangsame, schreibt Mozilla-Programmierer Boris Zbarsky. Mit der Toolbar-Version 5.x soll Firefox dadurch drei- bis achtmal langsamer arbeiten als normal, mit der älteren 4.x-Version sogar 325-mal langsamer.

Das mit der Skype-Software ausgelieferte Firefox-Addon markiert Telefonnummern auf einer Website, die dann direkt via Skype angerufen werden können. Wer nicht auf das Feature verzichten möchte, kann es trotz der Sperre weiterhin nutzen, wie Mozilla mitteilt. „Firefox-Anwender erhalten einen Hinweis, dass die Erweiterung deaktiviert wurde, und können sie auf Wunsch wieder einschalten.“ Die Sperre betreffe ausschließlich die Toolbar und habe keine Auswirkungen auf die Skype-Applikation selbst.

ZDNet.de Redaktion

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