Die von Informatikern der Universität des Saarlandes entwickelte Software X-Pire ist ab sofort verfügbar. Damit lassen sich Daten und Bilder mit einem Verfallsdatum versehen.
Die Software verschlüsselt Inhalte beim Hochladen ins Internet. Über ein einfaches Menü lässt sich festlegen, wie lang darauf zugegriffen werden kann. Wenn jemand die Datei aufruft, fordert der betreffende Rechner einen Schlüsselcode an, der auf mehreren Servern abgelegt ist.
Die Abfrage läuft vollautomatisch im Hintergrund, ohne dass der Anwender etwas merkt. Sobald das vorab festgelegte Ablaufdatum erreicht ist, löscht der Sicherheitsserver den Schlüssel. So lässt sich die Datei nicht mehr betrachten.
„Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, wie man die Vorzüge von Sozialen Netzen nutzen kann und dennoch die Kontrolle über seine Daten behält“, erklärt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptografie an der Universität des Saarlandes. „Wir haben uns zunächst auf Fotos konzentriert, die man nach Ablauf des eingegebenen Verfallsdatums nicht mehr ansehen kann.“
Für Soziale Netze mussten die Forscher ein eigenes Verfahren entwickeln, da die Fotos beim Hochladen komprimiert werden und die Verschlüsselung in der Bilddatei sonst verloren gegangen wäre. Künftig werde man das Verfahren auch für Dokumente, etwa PDFs, oder ganze Websites einsetzen können, sagt Backes. „Für Internetnutzer, die auf Nummer sicher gehen wollen, haben wir eine weitere Sicherheitsstufe eingebaut.“ Wer ein Bild betrachten will, muss zuvor ein Captcha eintippen.
X-pire funktioniert derzeit mit privaten Websites sowie mit Facebook, Flickr und wer-kennt-wen.de. Weitere Soziale Netze sollen folgen. Auch ist die Verschlüsselung noch auf Bilder im JPG-Format beschränkt. Laut Backes wird in den kommenden Wochen ein Update veröffentlicht, das weitere Bildformate hinzufügt.
Notwendig für die Nutzung ist ein Browser-Add-on, das kostenlos heruntergeladen werden kann. Unterstützt wird Firefox ab Version 3.5 unter Windows XP, Vista und Windows 7, Linux sowie Mac OS X 10.6 mit Intel-Prozessor. Zum Betrachten verschlüsselter Bilder reicht das Gratis-Plug-in, für das Erstellen verschlüsselter Bilder ist ein Abonnement notwendig. Die Preise liegen zwischen 6,99 Euro für drei Monate und 23,99 Euro für ein Jahr.
Kritiker bemängeln, dass X-pire keine Inhalte löscht, sondern lediglich den Zugriff darauf sperrt. Im Internet befinden sie sich auch weiterhin. Zudem speichern die Schlüsselserver des Unternehmens jede Anfrage eines Rechners. Freilich ist X-pire auch kein Allheilmittel für einen sorglosen Umgang mit Dateien: Vor Ablauf des Verfallsdatums können Nutzer jederzeit ein Bild unrechtmäßig kopieren und an anderer Stelle wieder ins Netz stellen.
Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…
Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…
Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.
Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…
Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…
Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…