Italienische Verbraucherschützer haben eine Sammelklage gegen Microsoft eingereicht. Der Associazione per i Diritti degli Utenti e Consumatori (ADUC) zufolge ist es zu schwierig, eine Rückerstattung für mit PCs ausgelieferte OEM-Versionen von Windows zu bekommen. The Register hat zuerst über die Klage berichtet.
In der bei einem Gericht in Mailand eingereichten Klageschrift (PDF in italienischer Sprache) heißt es, Anwendern, die mit den Nutzungsbestimmungen (End-User License Agreement, kurz:EULA) nicht einverstanden sind, stehe eine Rückgabemöglichkeit zu. OEM-Käufer seien aber der Willkür ihres Händlers ausgeliefert, und die Rückgabe habe sich daher als schwierig erwiesen. Außerdem sei eine Rückgabe nicht mehr möglich, wenn man einen PC erst einmal angeschaltet habe, auf dem Windows vorinstalliert ist.
Um diese Probleme zu klären, beantragen die Kläger eine Anhörung. Außerdem sollen diejenigen Teile des EULA annulliert werden, in denen es heißt, die Kunden sollten sich für eine Rückgabe an ihren Händler – statt an Microsoft – wenden.
Microsoft hat die Klage gegenüber ZDNet kommentiert. Es habe keine Exklusivverträge mit OEM-Partnern. Kunden stehe es frei, „einen PC ohne Microsoft-Betriebssystem oder ganz ohne Betriebssystem zu kaufen“. Wenn der Kunde dennoch eine Rückerstattung wünsche, müsse er sich in der Tat an den Händler wenden.
In den USA gab es schon einmal einen vergleichbaren Fall. Damals forderte eine Gruppe von Linux-Nutzern Rückerstattung, da sie Windows nicht einsetzen wollte. Unter dem Motto „Windows Refund Day“ wandten sich die Linux-Anwender an das Microsoft-Büro im Silicon Valley. Auch sie wurden an die Händler zurückverwiesen, da „jeder PC-Hersteller seine eigene Vorgehensweise hat, um mit Kunden Lizenzfragen zu klären“, wie Microsoft formuliert.
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