Yahoo meldet Umsatzrückgang und entlässt weitere Mitarbeiter

Yahoo hat im vierten Quartal einen Bruttoumsatz von 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) erzielt. Abzüglich der Traffic Acquisition Costs (TAC), die das Unternehmen an seine Partner abführen muss, beträgt der Nettoumsatz 1,2 Milliarden Dollar (876 Millionen Euro). Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, aber mehr als von Analysten erwartet. Scheinbar als Reaktion auf die Quartalszahlen (PDF) hat das Unternehmen einen weiteren Stellenabbau angekündigt.

Grund für den Umsatzrückgang ist in erster Linie die Umstellung auf Microsofts Suchtechnologien. Im Rahmen eines 2009 vereinbarten Suchabkommens wird Yahoos Suchmaschine inzwischen von Microsoft Bing angetrieben. Redmond erhält dafür 12 Prozent von Yahoos Nettosucheinnahmen. Zudem schrumpfte laut Zahlen von Comscore Yahoos Anteil am US-Suchmarkt zum Jahresende auf 16 Prozent.

Mit Suchwerbung setzte der Internetkonzern im vergangenen Vierteljahr 388 Millionen Dollar um. Das sind 18 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die mit Displaywerbung erzielten Einnahmen kletterten hingegen um 16 Prozent auf 567 Millionen Dollar.

Seinen Nettogewinn konnte Yahoo zwischen Oktober und Dezember mehr als verdoppeln (plus 104 Prozent). Der Profit kletterte auf 312 Millionen Dollar (228 Millionen Euro). Im vierten Quartal 2009 waren es 153 Millionen Dollar. Der Gewinn pro Aktie von 0,24 Dollar übertrifft die Prognosen von Analysten um 0,02 Dollar.

Trotzdem hat Yahoo weitere Einsparungen im Personalbereich angekündigt. Zusätzlich zu den im Dezember abgebauten 560 Jobs müssen nun 100 bis 150 Mitarbeiter gehen. Die Zahl entspricht nach Unternehmensangaben etwa einem Prozent der Gesamtbelegschaft.

Im laufenden ersten Quartal rechnet Yahoo erneut mit einem Umsatzrückgang. Die Nettoeinnahmen sollen auf 1,02 bis 1,08 Milliarden Dollar sinken. Die Prognose von Analysten beläuft sich auf 1,13 Milliarden Dollar.


Yahoos Nettoumsatz sinkt im vierten Quartal um vier Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (Bild: Yahoo).

ZDNet.de Redaktion

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