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Kombigerät scannt mit Digicam: Lexmark Genesis S815

Lexmark hat vor einer Woche sein neuestes Tintenstrahl-Multifunktionsgerät Genesis S815 vorgestellt, das zunächst durch seine ungewöhnliche Bauweise auffällt. Das Design des schwarz-silberfarbenen Gehäuses wirkt fast schon futuristisch und vereint für stolze 399 Euro Drucker, Kopierer, Scanner und Fax auf einer – verglichen mit anderen Kombigeräten – geringen Stellfläche. Zusätzlich bietet es auch noch eine serienmäßige Duplexfunktion, eine integrierte WLAN-Schnittstelle, einen Kartenleser und eine Direktdruckfunktion. Somit ist Genesis für alle Eventualitäten des Alltags gewappnet. Das Highlight ist jedoch zweifelsohne die innovative Scaneinheit, die ungewöhnlich schnelle Scans ermöglicht.

Design und Ausstattung:

Das Genesis S815 ist statt in die Breite in die Höhe gebaut und kommt so mit einer Stellfläche von gerade einmal 39 mal 32 Zentimetern aus. Duplexeinheit und Papierzufuhr auf der Rückseite sind hierbei schon mit eingerechnet. Mit ausgefahrener Papierausgabe an der Vorderseite kommt er dann auf etwa 46 Zentimeter. Beeindruckend ist das gesamte Design des neuen Kombigerätes. Hier setzt Lexmark auf eine Kombination von Kunststoff in Hochglanzschwarz, Mattschwarz und mattiertem Aluminium-Look, was ohne Frage ausgesprochen edel wirkt. Nachteil der glänzenden schwarzen Oberfläche: Man sieht sofort jeden Fingerabruck und die Oberfläche zieht Staub wie ein Magnet an.


Lexmarks Genesis präsentiert sich im coolen Design (Foto: Lexmark).

An der Frontseite befindet sich oben der 10,9 Zentimeter große WQVGA-Touchscreen und darunter nur eine einzige Drucktaste zum Ein- und Ausschalten des Gerätes. Weiter unten lässt sich der untere Teil der Front aufklappen und gibt den Blick auf den Druckkopf und die Patronen frei. Lexmark setzt hier auf vier einzelne Farbpatronen aus der 100er-Serie. Die kostengünstigere 105XL-Patrone lässt sich beim Genesis leider nicht einsetzen. Sobald die Klappe geöffnet wird fährt der Druckkopfwagen in die optimale Position für einen eventuellen Patronen-Wechsel. Gut gelöst: Lexmark hat auf der Innenseite der Klappe alle relevanten Informationen zum Gerät wie Patronenbezeichnungen, Seriennummer, MAC-Adresse und Support-Informationen zusammengefasst. Hier hat auch in einem kleinen Fach das eigens mitgelieferte Staubtuch seinen festen Platz. Im Falle eines Papierstaues gibt eine außerdem noch eine weitere Klappe im Inneren den bequemen Zugriff auf den Papierweg frei.


Beim Genesis lassen sich nur 100er-Patronen verwenden (Foto: CBS Interactive)

Von außen zunächst nicht sichtbar, verbirgt sich an der Frontseite hinter dem Display die komplette Scaneinheit. Zum Scannen lässt sich die Front nach vorne aufklappen. Anders als sonst bei Flachbildscannern üblich, setzt Lexmark hier auf die digitale Kameratechnologie. Der Genesis liest die Daten nicht wie bei CIS- oder CCD-Scannern Zeile für Zeile ein, sondern fotografiert die Vorlage einfach mit einem 10-Megapixel-Sensor ab, was einer Auflösung von etwa 300 dpi entspricht. Mittels der sogenannten „Flash-Scan“-Technologie lässt sich eine Seite mit höherer Schärfentiefe somit in 3 Sekunden vom Druck auf den Scan-Knopf bis zum fertigen Bild digitalisieren. A4-Vorlagen werden zum Scannen einfach angelegt, Fotos – auch mehrere gleichzeitig – können oben zusätzlich durch eine Klemmvorrichtung am Glas fixiert werden. Durch die Bauform und den nahezu vertikalen Scannerdeckel setzt sich allerdings von oben schnell Staub auf der Klappe ab.


Hinter den beiden Klappen an der Frontseite verbergen sich die Scaneinheit oben und unten der Druckkopf mit den Patronen, sowie das Staubtuch-Fach. Alles ist bequem erreichbar (Foto: CBS Interactive).

Praktisch: Sobald eine Vorlage eingelegt ist, wird dies vom Gerät erkannt und beim Schließen der Klappe automatisch ein Preview erstellt. Dass der Preview erfolgreich erstellt wurde, wird akustisch durch den Sound eines Kameraauslösers untermalt. Das Display bietet dann sofort die möglichen Optionen zur Weiterverarbeitung an: Kopieren, Scannen, Faxen, Smart Solutions, Vorschau. Unter der Auswahl „Scannen“ erhält man beispielsweise die Möglichkeit auf den PC, auf ein Speichermedium oder direkt in eine E-Mail zu scannen. Die Benutzerführung ist gut gelungen, eine intuitive Bedienung problemlos möglich.


Die Bedienung erfolgt nahezu ausschließlich über den 10,9 Zentimeter großen Touchscreen (Foto: CBS Interactive)

Das Gerät, das für eine monatliche Druckleistung von 3000 Seiten ausgelegt ist, bietet an der Rückseite eine Papierzufuhr, die Platz für 100 Blatt Papier bietet. Das Papier lässt sich bequem von oben in den Schacht einschieben. Der Nachteil: Das Papier ist durch die offene Bauweise nicht vor Staub geschützt. Durch einen robusten Schieber kann man die Medienbreite auf Umschläge oder auch Fotopapier anpassen. Eine zusätzliche Papierzufuhr für Fotopapier im Format 10 x 15 ist nicht vorhanden.

An der rechten Gehäuseseite sind der Kartenleser für Secure Digital (SD), Memory Stick, Memory Stick Pro, xD, Multimedia Card (MMC) und der USB-Port für den Direktdruck von und zu Kameras und USB-Sticks integriert.

An der Geräterückseite befindet sich unterhalb der Papierzufuhr die Duplexeinheit, die sich im Falle eines Papierstaus mit einem Handgriff abnehmen lässt. Auf der linken Seite ist der USB-2.0-Port integriert, rechts daneben liegen die Anschlüsse für das Fax- beziehungsweise Telefonkabel und der Netzanschluss. Die Telefon-Anschlüsse lassen sich hinter einer kleinen, abnehmbaren Blende verstecken. Der Drucker ist zudem nach 802.11b/g/n WLAN-tauglich. Alle erforderlichen Kabel, inklusive dem USB-Kabel für die WLAN-Einrichtung liegen im Lieferumfang bei.

Speziell für den Ausdruck von Fotos bietet der Lexmark zahlreiche nützliche Features. So ist der direkte Druck von digitalen Speicherkarten und Pictbridge-kompatiblen Digicams oder USB-Flash-Laufwerken möglich. Die Anzeige und Bearbeitung der Fotos kann dabei bequem direkt über das Display erfolgen. Zur Bearbeitung von Texten steht der Abbyy Screenshot Reader, eine professionelle OCR-Lösung, zur Verfügung.

Lexmark integriert im Display zudem die Smart Solutions, über die sich der Touchscreen für besondere Anforderungen individuell anpassen lässt. Defaultmäßig gibt es beispielsweise eine Solution zum Kopieren von Ausweisen. Um Smart Solutions optimal zu nutzen, muss zunächst online ein entsprechendes Konto eingerichtet werden. Von der Lexmark-Seite lassen sich dann unterschiedlichste Solutions aus unterschiedlichsten Bereichen zu verschiedensten Themen herunterladen. So gibt es beispielsweise Formulare, Deckblätter, Vertragsvorlagen, Kalender aber auch Word News von BBC oder RSS-Schlagzeilen direkt auf das Display und den Drucker. Somit lassen sich auch ohne PC beispielweise die News ausdrucken.

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ZDNet.de Redaktion

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