Die KDE-Entwickler haben Version 4.6 ihrer KDE Software Compilation (KDE SC) für Unix-Systeme freigegeben. Sie bringt zahlreiche Neuerungen bei den Plasma Workspaces, den Anwendungen und der Entwicklungsplattform.
Die für Desktop-PCs und Netbooks verfügbaren Benutzeroberflächen von KDE SC 4.6 kommen mit einem neuen Aktivitäten-System, was das Zuordnen von Applikationen zu bestimmten Aktivitäten – etwa berufliche oder private – erleichtern soll. Die Energieverwaltung wurde verschlankt und ebenfalls hinsichtlich einfacherer Bedienbarkeit überarbeitet.
Den Window- und Compositing-Manager KWin haben die Entwickler beschleunigt und um eine Scripting-Schnittstelle erweitert. Systembenachrichtigungen können nun an jeder Stelle des Bildschirms angezeigt werden. Plasma Netbook soll schneller arbeiten und sich besser per Touchscreen-Interface bedienen lassen.
Auch die KDE-Anwendungen weisen einige Änderungen auf. Der Dateimanager Dolphin unterstützt nun „Faceted Browsing“. Damit lassen sich Dateien anhand ihrer Metadaten suchen und filtern. Mit dem Bildbetrachter Gwenview und dem Screenshot-Programm KSnapshot ist es ab sofort möglich, Bilder direkt auf Fotosharing-Sites und in Soziale Netze hochzuladen. Weitere Verbesserungen finden sich im virtuellen Globus Marble, im Texteditor Kate, im Astronomieprogramm KStars und in den KDE-Spielen.
Die optimierte KDE-Plattform, auf der die Plasma Workspaces und KDE-Anwendungen aufsetzen, erlaubt das Erstellen schlankerer KDE-Versionen für Mobilgeräte. Dafür wurden die KDE-Bibliotheken stärker modularisiert, so dass unnötige Funktionen einfacher weggelassen werden können. QML dient nun als bevorzugte Programmiersprache für Plasma-Widgets. Die Hardware-Schnittstellenbibliothek Solid unterstützt ab sofort die Backends UPower, UDev sowie UDisks und benötigt kein HAL mehr. Mit Nepomuk lassen sich Sicherungen erstellen und Daten synchronisieren. Das neue Bluetooth-Framework BlueDevil soll das Pairing von Geräten vereinfachen.
Der Quellcode von KDE SC 4.6 steht ab sofort auf der Projekt-Website zum Download bereit. Binärpakete gibt es für die Distributionen Fedora, FreeBSD, Gentoo Linux, Kubuntu, Mandriva, OpenSUSE und Solaris.
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