Android-3.0-Launch: Was Honeycomb wirklich kann

Bei dem ganzen Hype um die die neue Oberfläche gehen einige interessante Details in Honeycomb unter, die sowohl Tablets als auch zukünftige Smartphones betreffen. Zunächst ist die SMP-Unterstützung der Dalvik-VM zu nennen. Die ersten Multicore-Smartphones, beispielsweise das LG P990, und Tablets kommen langsam auf den Markt. Im Laufe des Jahres 2011 werden sogar Tablets mit Quad-Core-CPU auf Basis des Cortex-A15 erwartet.

Während der Linux-Kernel seit langem Multi-Core-CPUs unterstützt, ist das bei der Dalvik-VM bis Android 2.3 nicht explizit der Fall. Die Honeycomb-Version kann jetzt auch Single-Threaded-Apps beschleunigen, etwa indem die Garbage Collection in einem separaten Thread läuft.

Honeycomb und zukünftige Smartphone-Versionen von Android unterstützen nicht nur Hardware-3D-Grafik, sondern auch 2D-Grafik, was für viele Non-Gaming-Apps wichtig ist. Das ist vergleichbar mit Direct2D unter Windows. Der Entwickler einer App kann entscheiden, ob und an welcher Stelle er die GPU nutzt, denn für einfache 2D-Darstellungen kann der Verzicht auf die GPU eine längere Akkulaufzeit bedeuten.

Um mehr Business-Nutzer zu erreichen, gibt es jetzt zahlreiche Verschlüsselungs- und DRM-Funktionen. So können Firmenadministratoren die Nutzung einschränken und Verschlüsselung erzwingen. Ein Verlust des Handys bedeutet nicht mehr den Verlust der Daten.

Der Bluetooth-Stack wurde überarbeitet und um zahlreiche Funktionen erweitert. Neben HSP wird nun auch A2DP unterstützt. Außerdem können Apps auf zahlreiche Events reagieren. So weiß ein Smartphone, wenn die Batterie eines angeschlossenen Headsets zur Neige geht. Auch Bluetooth-Tastaturen werden unterstützt. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, eine Standard-PC-Tastatur via USB anzuschließen.

Ferner ist Support für HTTP-Livestreaming enthalten. Die neue Version kann M3U-Playlists auswerten. Somit können alle Links auf Internet-Radios verwendet werden, die für Winamp erstellt wurden.

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ZDNet.de Redaktion

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