Facebook will in den kommenden Wochen offenbar eine Kommentar-Plattform für Drittanbieter vorstellen. Wie aus informierten Kreisen zu hören ist, soll die Technik auf Blog-Websites und anderen digitalen Publikationen zum Einsatz kommen.
Schon jetzt können Website-Betreiber ihre Kommentare über die Facebook-Developer-API mit dem Social Network verbinden. Die Anwender loggen sich darüber in ihre Facebook-Konten ein und veröffentlichen die Kommentare auf ihren Seiten. Nutzer können auch auf ihrer Pinnwand eine Meldung publizieren, dass sie etwas kommentiert haben, oder einen Kommentar in eine Status-Meldung umwandeln.
Die neue Facebook-Kommentartechnik soll diese Möglichkeiten weiter vertiefen. Künftig wird das Unternehmen den gesamten Kommentierungsprozess samt Log-in, Veröffentlichung, Werbung auf Facebook-Pinnwänden und auf den Fan-Seiten der einzelnen Sites übernehmen. Natürlich wird auch der „Gefällt-mir“-Button einen Platz in dem Angebot bekommen.
Eine Quelle deutete an, dass Facebooks Kommentar-Plattform auch die Möglichkeit biete, sich mit Google, Yahoo oder Twitter zu verbinden, falls ein Website-Betreiber das wünsche. Das wäre erstaunlich, denn Facebooks Verhältnis zu diesen Anbietern ist eher gespannt. Das Social Network hatte 2008 Googles Friend Connect und vergangenes Jahr eine Twitter-Applikation blockiert, die auf Facebook-Kontakte zugriff.
Die neue Kommentar-Engine könnte ernste Auswirkungen auf Start-ups haben, die ähnliche Dienste anbieten. Eine Quelle, die das neue Facebook-Angebot bereits gesehen haben will, spricht davon, dass die Technik ein direkter Konkurrent zu Produkten von Disqus und Echo sei.
AllThingsD berichtet, dass die Website des Magazins People seit einigen Monaten bei den Kommentaren komplett auf Facebook-Technik setze. Andere Sites benutzen die Facebook Comments Box.
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