Hotmail führt Wegwerf-E-Mail-Adressen ein

Microsoft bietet Nutzern seines E-Mail-Diensts Hotmail ab sofort die Möglichkeit, bis zu sechs E-Mail-Adressen anzulegen und sie in einem Postfach zu verwalten. Hotmail-Nutzer können die fünf zusätzlichen Alias-Adressen beispielsweise zur Anmeldung bei Webdiensten nutzen, denen sie nicht ihre Standardadresse anvertrauen wollen.

Im Durchschnitt habe jeder Nutzer drei E-Mail-Konten, um verschiedene Arten von E-Mails und Online-Identitäten zu verwalten sowie Junk-E-Mails einzudämmen, schreibt Windows-Live-Produktmanager Dharmesh Mehta in einem Blogeintrag. „Ein Grund dafür ist, dass ich keiner Website der Welt meine eigentliche E-Mail-Adresse geben möchte. Sie könnten mir unerwünschte Newsletter zusenden oder die Adresse weiterverkaufen“, sagte er in einem Interview mit ZDNet.

Mit der neuen Hotmail-Funktion sind Nutzer in der Lage, unterschiedliche Adressen für berufliche und private Zwecke einzurichten. Die Alias-Adressen lassen sich zudem einfach löschen und durch neue ersetzen, sollten sie beispielsweise durch eine Weitergabe an einen Webdienst kompromittiert worden sein.

Nutzer können für ihre Hotmail-E-Mails zwischen den Domains „hotmail.com“ und „live.com“ wählen. Künftig will Microsoft die Zahl der möglichen Alias-Adressen auf bis zu 15 ausweiten.

Mit der Alias-Funktion zielt Microsoft auch auf Nutzer anderer E-Mail-Dienste wie Google Mail ab. Mehta: „Wie können wir Google Mail in bestimmten Schlüsselbereichen schlagen, auf die einige Kunden Wert legen?“ Ein erster Schritt in diese Richtung seien Alias-E-Mails.


Hotmail-Nutzer können ab sofort bis zu fünf Alias-Adressen anlegen (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

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