Windows 8 wird auf ARM-Prozessoren laufen. Das kündigte Microsoft auf der diesjährigen CES in Las Vegas nicht nur an, sondern demonstrierte das anhand eines frühen Builds. Auch Microsoft Office soll auf die ARM-Plattform portiert werden.
Der Hintergrund ist offensichtlich: Microsoft will den Tablet-Markt nicht kampflos Apple und Google überlassen. Anders als man vermuten könnte, ist die Portierung von Windows auf ARM-CPUs keine Panik-Reaktion auf den rasanten Erfolg des iPad, sondern ein Projekt, das bereits mit der Entwicklung von Windows Vista gestartet wurde.
In Anlehnung an den Codenamen für Vista und Windows Server 2008 "Longhorn" heißt das Projekt "LongARM". Gleichzeitig erinnert der Name an StrongARM. Dass Windows-NT-basierte Betriebssysteme auf andere CPU-Architekturen portierbar sind, zeigte Microsoft bereits anhand der Prozessoren DEC-Alpha, PowerPC, MIPS und Itanium.
Die Unterstützung von ARM-CPUs ist daher eher eine Fleißaufgabe als eine technische Herausforderung. Allerdings löst die Portierung nicht das größte Problem von Microsoft für Tablet-PCs, nämlich wie man Windows auf einem Tablet mit 256 MByte RAM performant zum Laufen bringt.
Ein iPad mit 256 MByte RAM und iOS, das wie Mac OS X auf dem Darwin-Kernel basiert, bietet eine passable Performance. Allerdings braucht man bei dieser Speichergröße an Windows 7 oder Vista erst gar nicht zu denken.
Neuere Tablets kommen mit mehr Speicher. Das Motorola Xoom mit Android 3.0 (Honeycomb) wird über 1 GByte verfügen. Beim iPad 2 mehren sich die Gerüchte, dass es mit 512 MByte ausgeliefert wird. Doch selbst mit 1 GByte macht Windows 7 wenig Spaß.
Eine Möglichkeit, Windows 8 auf Tablets zum Laufen zu bringen, ist der bei Microsoft intern "MinWin" oder "Cutler’s NT" genannte Ansatz. Dabei geht es darum, Windows so zu entflechten, dass ein lauffähiger Kernel entsteht, auf den man weitere Dienste aufsetzen kann.
Die einzelnen Teile von Windows sind nämlich so stark voneinander abhängig, dass es beispielsweise nicht möglich ist, den File- und Print-Server zu starten, ohne dass das grafische Win32-Subsystem läuft, obwohl Netzwerkhintergrunddienste auch ohne Desktop-Oberfläche laufen sollten. Die seit Windows Server 2008 existierende Variante "Server-Core" ist eine Mogelpackung, der lediglich ein paar High-Level-APIs fehlen. Reine Win32-Programme wie Notepad oder Regedit laufen auch mit Server-Core.
Zuletzt hörte man 2009 von einem MinWin-Ansatz in einer Präsentation von Mark Russinovich (siehe Grafik), dem Autor der Technet-Sysinternals-Tools. Seitdem ist es still geworden. Dazu muss man wissen, dass Microsoft quasi seit dem Erscheinen von Windows NT 1993 verspricht, das Betriebssystem zu entflechten und die einzelnen Komponenten sauber zu trennen, aber es trotz aller Bemühungen bisher nicht geschafft hat.
Bei unixoiden Betriebssystemen ist das sauberer gelöst. Daher konnte Apple den Darwin-Kernel nehmen und ein vereinfachtes Grafiksystem für das iPhone und das iPad darauf aufsetzen, so dass diese Devices mit 256 MByte Speicher gut laufen. Das gleiche gilt für Google, den Linux-Kernel und Android.
Grundsätzlich benötigt Android etwas mehr Ressourcen, vor allem RAM, als iOS, da die Dalvik-VM Bestandteil des Betriebssystems ist. Apple setzt hingegen auf Native-Code sowie Objective-C und das Cocoa-Touch-Framework, was weniger RAM benötigt.
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