US-Behörden untersuchen Hacker-Angriffe auf Nasdaq-Computer

Nach Informationen des Wall Street Journal sind Unbekannte mehrfach in die Computer der Aktien-Handelsplattform Nasdaq eingedrungen. Mehrere US-Bundesbehörden ermitteln.

Die Angriffe hätten die Handelsplattform, über die auch Aktien von Technologieunternehmen gekauft und verkauft werden, nicht kompromittiert, heißt es in dem Bericht. Es sei aber nicht bekannt, auf welche anderen Bereiche des Nasdaq-Netzwerks zugegriffen worden sei. „Bisher haben sich die Angreifer offenbar nur umgesehen“, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle dem WSJ.

Nach Angaben der Zeitung hat der Secret Service schon im vergangenen Jahr Ermittlungen aufgenommen. Auch das Federal Bureau of Investigation (FBI) untersuche die Attacken. Als Motive kämen Angriff auf die nationale Sicherheit, persönliche finanzielle Vorteile und Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen in Frage.

Den Behörden sei es bisher nicht gelungen, die Angriffe zu einer bestimmten Person oder einem Land zurückzuverfolgen. Einige Beweise deuteten auf Russland als möglichen Ursprungsort hin, so die Quellen des WSJ weiter. Es sei aber nicht auszuschließen, dass die Hacker lediglich Computer in Russland für ihre Aktivitäten genutzt hätten.

Der Nasdaq gilt als ähnlich sicherheitsrelevant wie Kraftwerke oder die Luftfahrtkontrolle. Schon 1999 war er Ziel von Hackerangriffen. Damals übernahm eine Gruppe namens „United Loan Gunmen“ die Website der Handelsplattform. Nach Angaben von Nasdaq-Vertretern war das interne Netzwerk damals nicht betroffen.

ZDNet.de Redaktion

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