Die Motion Picture Association of America (MPAA) hat eine Urheberrechtsklage gegen den File-Hosting-Service Hotfile angestrengt. Demnach basiert das Geschäftsmodell des Unternehmens auf der Bereitstellung von Online-Speicherplatz für illegal kopierte Spielfilme.
„In weniger als zwei Jahren hat es Hotfile unter die Top-100 der meistbesuchten Websites der Welt geschafft“, heißt es vonseiten des Verbands. „Das ist das direkte Ergebnis der massiven digitalen Diebstähle, die Hotfile begünstigt.“ Hotfile wird von dem in Florida lebenden Anton Titov betrieben, der für eine Stellungnahme nicht erreichbar war.
Nicht alle Filehoster verstoßen gegen das Urheberrecht. Die sogenannte „Safe Harbor“-Regelung des Digital Millennium Copyright Act schützt Anbieter von Internetdiensten, solange sie bestimmte Regeln befolgen. Hotfile erfüllt nach Ansicht der MPAA diese Bedingungen nicht im Geringsten. Der Dienst beruft sich hingegen in seinen Urheberrechtsrichtlinien ausdrücklich auf das Gesetz.
„Das Geschäftsmodell ermutigt Nutzer, illegal kopierte Spielfilme und Fernsehsendungen auf seine Server und Websites von Dritten hochzuladen“, schreibt die MPAA. Hotfile rate seinen Nutzer zudem offen davon ab, seinen Dienst als persönlichen Datenspeicher zu verwenden. Hotfile gehe es darum, mit kopiergeschützten Inhalten Geld zu verdienen. Für einen Premium-Account, der unter anderem unbegrenzte Downloads ermöglicht, verlangt das Unternehmen zwischen 9 Dollar und 55 Dollar.
Filehoster sind eine Alternative zu BitTorrent-basierten Filesharing-Diensten. Ihre Verbreitung nimmt immer mehr zu. Nutzer können Dateien ohne Zusatzsoftware direkt von der Website des Anbieters laden. Immer mehr solcher Dienste sehen sich Klagen von Rechteinhabern ausgesetzt. In den USA geht beispielsweise auch Liberty Media, das an QVC, Starz und Sirius XM beteiligt ist, gegen Hotfile vor. EMI, das kleinste der vier großen Musiklabels, klagt seit drei Jahren gegen den auf MP3-Dateien spezialisierten Speicherdienst MP3tunes.
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