Analysten haben das Ausbleiben von Geräten mit Googles Chrome OS nicht als Zeichen von Schwäche, sondern als „gute Marketingentscheidung“ gelobt. Durch die Verschiebung des Erscheinungstermins auf 2011 bliebe Zeit für dringend nötige Verbesserungen am „Ökosystem“ des Betriebssystems und für Anpassungen an die Bedürfnisse des Marktes.
Matthew Cheung von Gartner sagt: „Die Verschiebung von Systemen mit Chrome OS macht diese Plattform nur umso bedeutender für den Markt. Die langfristigen Ziele werden dadurch nicht gefährdet.“ Google habe Android 3.0 (Codename „Honeycomb“, Honigwabe), um aus dem derzeitigen Trend zu Tablet-Rechnern Kapital zu schlagen. Dieser Trend werde aber lang genug für Chrome OS anhalten.
Daryl Chiam von Canalys sagte in einem Interview mit ZDNet, dass Google bei Chrome OS noch „viel Arbeit vor sich hat“, um dem Hype gerecht zu werden. Vor allem gehe es darum, Online- und Offline-Welt wirklich nahtlos miteinander zu verbinden, bevor die Plattform auf den Markt komme. Das sei vermutlich auch der Grund, warum die Veröffentlichung verschoben worden sei.
Für Chiam ist der stark fragmentierte Markt der Android-Applikationen ein warnendes Beispiel für Chrome OS. Die Kunden schätzten zwar die Offenheit und die große Auswahl, wollten aber einen einzigen Android-Shop mit einem leicht durchschaubaren Zahlungssystem. Dasselbe gelte auch für die Programmierer, die lieber für Chrome OS entwickeln würden, wenn Google sein Checkout-Bezahlungssystem verbessere. Google scheint sich mit dem Chrome Web Store genau in diese Richtung zu bewegen.
Chrome OS sei kein direkter Konkurrent für Tablet-Rechner vom Schlage eines iPad, sagt Malik Kamal-Saadi von Informa Telecoms & Media. Das Betriebssystem „war niemals für Mobilgeräte gedacht, sondern als Konkurrent für bestehende Desktop-Systeme, der auf leistungsfähigeren Prozessoren aufsetzt“. Für Mobilgeräte sei Android 3.0 konzipiert, weswegen Chrome OS in diesem Marktsegment auch nicht gebraucht werde.
Stattdessen ist Googles Betriebssystem nach Kamal-Saadis Ansicht ein guter Konkurrent für Microsoft Windows und Apples Mac OS X auf Notebooks und Netbooks. Die Produkte aus Redmond und Cupertino seien „Desktop-zentriert“ und hätten „keine Konnektivität in ihren Genen“. Chrome OS hingegen sei browserbasiert und unterstütze die miteinander verflochtene Web-Welt, in der die Kunden heutzutage lebten.
Das Web als Entwicklungsumgebung und die Technik des Cloud-Computing sind laut Kamal-Saadi aber noch im „Embryostadium“. Google habe daher genug Zeit, Chrome OS an die Bedürfnisse des Marktes anzupassen und es zu verbessern. Das Betriebssystem sei seiner Ansicht nach nicht vor 2012 marktreif.
Ein Ziel von Chrome OS ist die Schonung von Hardware-Ressourcen, weil Daten und Anwendungsprogramme des Systems online gespeichert werden. Dadurch sollen schnelle Bootzeiten und lange Akkulaufzeiten möglich werden. Erste Geräte mit dem Cloud-Betriebssystem waren ursprünglich bereits für November angekündigt. Bislang ist aber nichts auf dem Markt.
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