Andreessen Horowitz investiert 80 Millionen Dollar in Twitter

Andreessen Horowitz hat mehr als 80 Millionen Dollar in Twitter investiert. Die Wagniskapitalfirma von Netscape-Gründer Marc Andreessen erwarb dazu außerbörsliche Wertpapiere. Eine Sprecherin hat die Beteiligung bestätigt.

Das Geld bekommt allerdings nicht Twitter – es geht an Investoren und Angestellte, die ihre privaten Anteile am Unternehmen verkauft haben. Der Schritt kommt insofern überraschend, als sich Andreessen Horowitz nicht an der 200-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde von vergangenem Dezember beteiligt hatte. Der Wert des Mikroblogging-Diensts steigerte sich dadurch auf geschätzte 3,7 Milliarden Dollar.

Offenbar will Andreessen Horowitz sein Engagement im Social-Network-Bereich ausweiten. Der Wagniskapitalgeber hält Anteile am Social-Gaming-Anbieter Zynga, dem Geodienst Foursquare, der Gruppenrabatt-Website Groupon sowie an Facebook.

Twitter sucht nach wie vor nach einem lukrativen Geschäftsmodell – vornehmlich konzentriert auf Werbung. Der Konzern liebäugelt mit einem Börsengang. Auch eine Übernahme ist nicht ausgeschlossen. Facebook hatte vergangenes Jahr 5 Milliarden geboten, auch Google hatte Interesse gezeigt. Jüngste Schätzungen bescheinigen dem Mikroblogging-Dienst einen Wert von 8 bis 10 Milliarden Dollar. Die Einnahmen des Konzerns beliefen sich 2010 nach Informationen des Wall Street Journal auf rund 45 Millionen Dollar; dieses Jahr sollen der Umsatz auf bis zu 110 Millionen Dollar steigen.

Der außerbörsliche Handel von Wertpapieren floriert und schürt gleichsam Kontroversen wie behördliche Untersuchungen. Er hat sich zu einer alltäglichen Form des Investments für Venture-Capital-Firmen entwickelt, die so in Start-ups investieren, ohne sich mit dem komplexen Wettbewerb an der Börse auseinandersetzen zu müssen.

Anfang November vergangenen Jahres hatte etwa Facebook Anteile im Wert von 500 Millionen Dollar an Goldman Sachs und Digital Sky Technologies verkauft. Daraufhin schaltete sich die US-Börsenaufsicht SEC ein, um sicherzustellen, dass Goldman Sachs nicht die Regeln umgeht, die für nicht börsennotierte Unternehmen wie Facebook gelten. Das Social Network legte in der Folge die Eckdaten der Investition offen.

ZDNet.de Redaktion

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