Yahoo startet digitalen Zeitschriftenkiosk für Tablets

Yahoo hat eine „Livestand“ genannte App für Tablets und mobile Geräte angekündigt, die als personalisiertes Browsing-Tool für von Yahoo angebotene Inhalte dienen soll. Zukünftig will der Internetkonzern darüber auch Inhalte von externen Anbietern verteilen. Verleger und Werbetreibende sollen so leichter Tablet- und Smartphone-Nutzer erreichen.

Zum Start enthält Livestand Inhalte von Yahoo Sports, Yahoo News, Flickr, der Promi-Site OMG und aus Yahoos Contributor Network. Letzteres bezieht Beiträge von der im vergangenen Jahr übernommenen Produktionsfirma Associated Content. Inhalte lassen sich an die Tageszeit, den Standort und die Vorlieben eines Nutzers anpassen. Werbung verteilt Yahoo in einem an Zeitschriften angelehnten Format.

In den kommenden Monaten soll Livestand als App für iPad und auf Android basierende Tablets zur Verfügung stehen. Außerdem will Yahoo eine browserbasierte Version und Smartphone-Anwendungen herausbringen. Der digitale Kiosk soll auch im Mittelpunkt einer Rede stehen, die Yahoo-CEO Carol Bartz in der kommenden Woche auf dem Mobile World Congress in Barcelona halten wird.

Im vergangenen Herbst hatte Starbucks ein für Tablets optimiertes Webportal vorgestellt, das nur von den WLAN-Netzen seiner Filialen in den USA zugänglich ist. Technikpartner der Site, deren Ausrichtung und Oberfläche an Livestand erinnert, ist Yahoo.

Mit Livestand verfolgt Yahoo ein anderes Konzept als beispielsweise News Corp mit der iPad-Tageszeitung The Daily oder das Magazin „Project“ der britischen Virgin Group. Yahoos digitaler Kiosk funktioniert eher wie Flipboard, ein Start-up, das RSS-Feeds und Twitter-Streams in ein Zeitschriften-Format umwandelt.

Entscheidend für den Erfolg von Livestand werden voraussichtlich die angebotenen Inhalte sein. Es bleibt abzuwarten, ob Verleger von Zeitschriften und Zeitungen Yahoos digitalen Kiosk auch für die Verbreitung ihrer eigenen Publikationen nutzen werden.


Yahoos digitaler Kiosk Livestand kommt anfänglich als App für iPad und Android-Tablets (Bild: Yahoo).

ZDNet.de Redaktion

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