Google hat ein Add-on für seinen Browser Chrome veröffentlicht, mit dem Nutzer unerwünschte Suchergebnisse blockieren können. Die Personal Blocklist genannte Erweiterung bietet das Unternehmen kostenlos im Chrome Web Store an. Die Daten über die von Nutzern gesperrten URLs will Google im Kampf gegen sogenannte Content Farms einsetzen.
„Wir haben verschiedene Algorithmen untersucht, um Content Farms, also Websites mit unwesentlichen oder qualitativ minderwertigen Inhalten, zu entdecken“, schreibt der für Spambekämpfung zuständige Google-Entwickler Matt Cutts in einem Blogeintrag. Unter anderem habe Google mit Rückmeldungen von Nutzern experimentiert; das Ergebnis sei das jetzt bereitgestellte Add-on, das Informationen über blockierte Sites an Google sende. „Wir werden die Daten überprüfen, um sie als mögliches Ranking-Signal für unsere Suchergebnisse einzusetzen.“
Ende Januar hatte Google in einer Erklärung offiziell Probleme mit Suchmaschinen-Spam eingeräumt. Dazu gehören die Content Farms, die ihre Inhalte nur produzieren, um eine hohe Klickrate für Werbekunden zu erzielen. Im Visier des Suchanbieters sind außerdem Sites, die ihr Angebot komplett von anderen kopieren und mit oder ohne Urhebervermerk in ihre Domain übernehmen.
Eins dieser umstrittenen Unternehmen ist Demand Media. Das Geschäft mit für Suchmaschinen optimierten Inhalten scheint lukrativ zu sein: Die Aktien von Demand Media werden inzwischen an der New Yorker Börse gehandelt. Der Anbieter selbst beschreibt seine Inhalte natürlich als „relevant und hochwertig“.
Die Personal-Blocklist-Erweiterung befindet sich Google zufolge noch in einem „frühen Teststadium“. Sie ist auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch erhältlich.
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