Comscore: Bing gewinnt auf Googles Kosten Anteile am US-Suchmarkt

Im Januar hat Microsofts Suchmaschine Bing weiter Marktanteile auf Branchenprimus Google gutgemacht. Das belegen die neuesten Zahlen von Comscore für den US-Suchmarkt.

Demnach fiel Googles Marktanteil im Januar gegenüber dem Vormonat um einen Prozentpunkt auf 65,6 Prozent, während Bing sich um 1,1 Punkte auf 13,1 Prozent verbesserte. Yahoo stagnierte mit 0,1 Punkten Zuwachs bei rund 16 Prozent.

Schon in den vergangenen Monaten verlor Google stetig Marktanteile, während Bing zulegte. Die Zuwächse und Verluste bewegten sich anders als im Januar aber meist im Zehntelprozentbereich. Die Werte von Comscore werden durch eine Untersuchung von Experian Hitwise gestützt, die Bing ebenfalls deutliche Zuwächse bescheinigt.

Die Zahl der „normalen Suchanfragen“ (Core Searches) stieg von 16,4 Milliarden im Dezember auf 16,9 Milliarden im Januar – eine Steigerung von drei Prozent. Auch hier nimmt Google mit 11,1 Milliarden Suchanfragen die Spitzenposition ein (plus 1 Prozent). Yahoo konnte sich mit 2,7 Milliarden Anfragen den zweiten Platz sichern (plus 4 Prozent), und Bing landete mit 2,2 Milliarden auf Rang drei (plus 13 Prozent).

Die Comscore-Prozentzahlen geben „ausdrücklich durchgeführte Suchanfragen“ (Explicit Core Searches) wieder, also Begriffe, die nach Comscore-Definition wirklich mit einer Suchabsicht eingegeben wurden. Berücksichtigt werden zudem die Anfragen auf allen Sites eines Unternehmens. Im Fall von Google wären das sowohl die Hauptseite als auch Youtube, Google News, Google Bilder und andere Projekte.

Die Analysten haben auch „Powered-by“-Suchanfragen untersucht. Im Januar betrug Googles Marktanteil auf seinen eigenen Sites sowie bei AOL und Ask.com 68,2 Prozent. Die Bing-Suche auf Microsoft- und Yahoo-Sites kam auf 25,6 Prozent. Auch hier zeigt sich das in anderen Bereichen beobachtete Muster mit leichten Verlusten für Google und leichten Gewinnen für Bing.


Auch im Januar konnte Bing der Google-Suche Marktanteile abnehmen (Bild: Comscore).

ZDNet.de Redaktion

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