MWC: Deutsche Telekom kündigt NFC-Bezahldienst an


Eines der ersten Smartphones mit NFC-Chip ist Samsungs Android-Gerät Nexus S (Bild: Google).

Die Deutsche Telekom hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona einen mobilen Bezahldienst angekündigt, der auf der Nahfunktechnik Near Field Communication (NFC) basiert. Das sogenannte Handy-Portemonnaie („Mobile Wallet“) soll noch in diesem Jahr in Deutschland und Polen starten. Die Einführung in den USA, den Niederlanden und Tschechien ist für 2012 geplant.

Einer Pressemitteilung des Bonner Konzerns zufolge können Kunden künftig mit ihrem Handy Waren bezahlen und Tickets für Veranstaltungen oder den Regionalverkehr kaufen. Das virtuelle Portemonnaie soll auch die Teilnahme an Bonusprogrammen ermöglichen.

Die Sicherheit der NFC-Dienste will die Telekom mit Lösungen garantieren, die auf internationalen Sicherheitsstandards basieren. Unter anderem soll es möglich sein, Applikationen und Daten im Fall eines Handydiebstahls oder –verlusts zu sperren.

Die Mobile Wallet soll zudem nicht nur Bezahldienste der Telekom, sondern auch Angebote von Dritten wie Banken, Transportunternehmen und Eventveranstaltern unterstützen. „Der Bereich Bezahlsysteme ist für die Deutsche Telekom ein wesentlicher Wachstumstreiber“, sagte Thomas Kiessling, Chief Product und Innovation Officer der Telekom.

Für die Nutzung des Bezahldiensts werden Mobiltelefone mit integriertem NFC-Chip benötigt. Wie der Blog Phonescoop berichtet, erwartet die Telekom, dass im Lauf des Jahres entsprechende Handys von Herstellern wie Apple, Samsung, Research In Motion und LG Electronics auf den Markt kommen werden. Eines der ersten Geräte mit NFC-Unterstützung ist das von Samsung gefertigt Android-Smartphone Nexus S.

LG arbeitet Medienberichten zufolge ebenfalls an einem NFC-Bezahldienst, der im kommenden Jahr in Europa verfügbar sein soll. Zudem wollen Barclaycard und die Mobilfunkanbieter Orange UK und T-Mobile UK ab Sommer Zahlungen per Handy ermöglichen. Angeblich plant auch Apple einen Bezahldienst für iPhone und iPad.

ZDNet.de Redaktion

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