Das Internet setzt derzeit einige technische Limits für die Nutzung von Cloud-Diensten. Das sind vor allem Bandbreite, Latenz und Probleme, die durch verteilte Standorte entstehen. Typischerweise lassen sich E-Mail-Dienste oder ein ERP-System ohne Probleme an einen Cloud-Dienstleister outsourcen.

Anders sieht es etwa bei Storage sowie File- und Print-Diensten aus. Normalerweise ist es kein Problem, auf typische Office-Dokumente auch online zuzugreifen. Wer jedoch Video-Dateien bearbeiten muss, braucht mehr Bandbreite als sie bei heute üblichen Internetanbindungen erreicht werden kann. Außerdem muss bei hochperformanten Storagediensten wie S3 meist auch der Traffic bezahlt werden, was zu hohen Kosten führen kann.

Daher ist es in der Regel meist sinnvoller, File- und Print-Dienste weiter im Unternehmen zu belassen. Überlegenswert ist jedoch die Nutzung von Storagediensten als Backup-Lösung. Der Aufwand für den Betrieb einer eigenen Backlösung entfällt. Zudem sind die Daten an einem anderen physikalischen Standort aufbewahrt.

Allerdings benötigt man eine gute Desaster-Recovery-Strategie, die den Zeitaufwand für eine Wiederherstellung verlorener Daten berücksichtigt. Bei einem Totalverlust der Daten im Unternehmen lässt sich aus der Cloud meist keine Wiederherstellung in angemessener Zeit erreichen, um die Arbeitsfähigkeit in einem Unternehmen wiederherzustellen.

Wer eine Private Cloud mit einer Public Cloud verbindet, beispielsweise zum Abfangen von Spitzenkapazitäten, benötigt ein Konzept zur Lastverteilung. Dasselbe gilt für Unternehmen, die etwa bei Amazon Dienste aus mehreren Rechenzentren in Anspruch nehmen. Ein einfaches DNS-Round-Robin reicht meist nicht aus. Für einen einzigen Rechenzentrumsstandort haben die Anbieter meist ein Lastverteilungssystem.

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ZDNet.de Redaktion

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