Amazon bietet Prime-Mitgliedern kostenlose Streams

Amazon hat ein neues Angebot namens Prime-Videos für seine Prime-Mitglieder vorgestellt: Sie erhalten ab sofort kostenlos Zugriff auf rund 5000 Filme und TV-Sendungen aus Amazons Online-Videothek Instant Video. Darunter sind die Verfilmungen von Stieg Larssons Millennium-Trilogie – Verblendung, Verdammnis und Vergebung – und Steve Gaghans Syriana. Auch Dokumentationen wie Die Reise der Pinguine und Fernsehserien wie Doctor Who gehören zum Angebot.

Laut Amazon lassen sich die Sendungen als Stream auf PCs, Macs und mit Hilfe von fast 200 anderen internetfähigen Geräten betrachten – etwa Fernsehern, Blu-ray-Playern und Settop-Boxen.

Der VoD-Dienst Instant Video bietet Amazon zufolge Zugriff auf eine Online-Videothek mit über 90.000 Filme und TV-Sendungen, die sich kaufen oder ausleihen lassen. Zusätzlich gibt es ein Angebot mit mehreren Tausend Clips in HD.

Amazon Prime bietet innerhalb Deutschlands eine kostenlose Lieferung per Premiumversand innerhalb von einem Tag. Einen Mindestbestellwert gibt es nicht; bis zu fünf Personen können den Premiumversand an eine Adresse nutzen. In den USA wird eine Lieferung innerhalb von zwei Tagen garantiert. Eine Prime-Mitgliedschaft kostet in Deutschland jährlich 29 Euro, in den USA 79 Dollar. Zunächst stehen die Prime-Videos allerdings nur in den Vereinigten Staaten zur Verfügung.

Hulu, Netflix, Apple und Google sind nur vier der Konkurrenten am VoD-Markt. Day Rayburn, Analyst bei Frost & Sullivan, sagte gegenüber ZDNet, Amazon habe gute Chancen, es mit der derzeitigen Nummer eins Netflix aufzunehmen. Möglicherweise werde der Onlinehändler eine eigene Settop-Box auf den Markt bringen, um Prime-Mitgliedern das Streaming von Inhalten auf ihren Fernseher zu ermöglichen.

Unklar ist, wie sich die großen Filmstudios künftig positionieren werden. Kritiker bemängeln, dass VoD, wie es Netflix anbietet, keinen profitablen Distributionskanal darstellt. Amazon blickt im Gegensatz zur Konkurrenz auf eine über zehn Jahre währende Zusammenarbeit mit Filmstudios zurück – es ist nach wie vor einer der größten Anbieter von DVDs.

ZDNet.de Redaktion

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