Nach dem schweren Erdbeben in Neuseeland hat Google seinen Dienst „Person Finder“ erneut aktiviert. Damit können Menschen online nach den Namen von Freunden und Verwandten suchen oder Informationen über Vermisste hochladen. Der Dienst kann auch als Gadget auf Websites angeboten werden, die nicht zu Google gehören.
Person Finder nutzt eine Schnittstelle (API), die auf dem offenen „People Finder Interchange Format“ (PFIF) basiert. Der Standard war von Technikern nach dem Hurrikan Katrina entwickelt worden. Daten, die in den Dienst eingegeben werden, sind öffentlich und von jedem einsehbar wie auch nutzbar. Alle Daten würden aus der jeweiligen Person-Finder-Instanz nach einem Jahr gelöscht, schreibt Google. Es sei denn, es finde sich ein längerfristiger Besitzer.
Der Dienst läuft auf Googles Platform-as-a-Service-Produkt (PaaS) Google App Engine. Entwickler, die etwas zu dem Projekt beitragen wollen, können das über das Google Code Repository.
Person Finder war schon öfter nach Erdbeben im Einsatz. Der Suchmaschinenanbieter entwickelte und startete den Dienst als Reaktion auf das Haiti-Erdbeben Anfang 2010. Im März 2010 half eine Instanz des Dienstes den Opfern eines Erdbebens in Chile.
Nach Informationen von ZDNet Australien hatte das Erdbeben mit seinem Epizentrum 10 Kilometer südöstlich von Christchurch in Neuseeland eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala. Dadurch fielen Telefonnetze aus, Rechenzentren in Neuseeland sollen nach Berichten aber unbeeinträchtigt geblieben sein. Generatoren lieferten den Notstrom, die Rechner selbst seien unbeschädigt. Ein Betreiber berichtete, dass sein Zentrum aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden dürfte. Man verwalte die Anlagen deshalb über Remote-Zugriff.
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