Huawei Technologies hat einen Teilerfolg im Kampf gegen den Verkauf von Motorolas Netzwerksparte an Nokia Siemens Networks (NSN) erzielt. Ein US-Bezirksgericht hat nach einer Klage des chinesischen Netzwerkausrüsters eine Verfügung erlassen, die es Motorola untersagt, geistiges Eigentum von Huawei an NSN zu übertragen, wie The Register schreibt.
Die Anordnung des Gerichts bezieht sich auf Interface-Spezifikationen, Software und Code für Wireless-Produkte, Tools, Konfigurationsanweisungen sowie jegliche Informationen über Huaweis Strategie. Außerdem ist es Mitarbeitern von Motorola, die im Rahmen des Verkaufs zu NSN wechseln sollen, untersagt, Informationen von Huawei offenzulegen.
Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Motorola darauf hingewiesen, dass der Richter lediglich die Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen untersagt habe. Der Verkauf von Vermögenswerten sei nicht Gegenstand der Verfügung. Die Transaktion könne deswegen wie geplant zum Ende des ersten Quartals abgeschlossen werden. Außerdem hat Motorola laut dem Bericht zugesagt, vertrauliche Informationen von Huawei zu schützen.
Vor rund einem Monat hatte Huawei in den USA Klage eingereicht, weil es befürchtet, dass Nokia Siemens Networks durch den Kauf von Motorolas Netzwerksparte unrechtmäßig Zugriff auf Huaweis geistiges Eigentum erhält. Motorola und Huawei arbeiten seit dem Jahr 2000 zusammen. Unter anderem vertreibt das US-Unternehmen Mobilfunkausrüstung des chinesischen Anbieters unter seinem Namen. Dafür habe Motorola Zugang zu vertraulichen Informationen erhalten, behauptet Huawei.
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