Google aktiviert Algorithmus gegen Content Farming

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Google hat die angekündigten Maßnahmen gegen „Content Farms“ aktiviert – Websites, die zur Suchmaschinen-Optimierung viele minderwertige Inhalte bereitstellen. Beobachter sehen bisher aber wenig Auswirkungen.

Im Blogeintrag mit der Ankündigung spricht Google von einer „ziemlich großen algorithmischen Verbesserung, die 11,8 Prozent unserer Suchanfragen betrifft“. Google will nun im Sinne der Transparenz seine Nutzer aufklären. „Dieses Update ist darauf ausgerichtet, die Einstufung minderwertiger Sites zu reduzieren – Sites, die Nutzern wenig Wert bringen, Inhalte von anderen Sites kopieren und einfach nicht sehr nützliche Sites. Gleichzeitig stufen wir hochwertige Sites höher ein – solche mit Originalinhalten und Recherche, ausführlichen Berichten, durchdachten Analysen und dergleichen.“

Um diese Ziele zu erreichen, hat Google eine Erweiterung namens Personal Blocklist für den Browser Chrome herausgebracht. So will es herausfinden, welche Inhalte Anwender für minderwertig halten.

Allerdings ist Demand Media bisher nach eigenen Aussagen nicht von den Änderungen betroffen. Das Unternehmen, das seit kurzem an der Börse notiert wird, gehört zu den bekanntesten Produzenten von billigen Masseninhalten. Langfristig könne man die Folgen unmöglich abschätzen, „aber bisher haben wir keine messbaren Auswirkungen auf unser Geschäft mit Inhalten und Medien erkennen können“, schreibt Executive Vice President Larry Fitzgibbons im Firmenblog.

Google selbst räumt ein, die Änderungen seien wohl nicht immer sofort sichtbar, zumal sie derzeit nur Suchende aus den USA beträfen. Man glaube sich aber auf dem richtigen Weg. „Wir arbeiten an diesen Problemen seit über einem Jahr, und diese spezifische Änderung beschäftigt uns seit Monaten. Und jetzt nehmen wir viele weitere Aktualisierungen in Angriff, die unserer Meinung nach die Qualität unserer Suchergebnisse deutlich verbessern werden.“

Google steht allerdings unter Druck: Kritiker finden, dass die Websuche durch Content Farming an Nützlichkeit verloren hat. Gleichzeitig entsteht mit Social Search eine neue Konkurrenz, und außerdem meldet sich Googles alter Rivale Bing in jüngster Zeit mit Zugewinnen im Suchmarkt zurück.

ZDNet.de Redaktion

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