Für die virtuelle Tastatur hat Motorola besonders Lob verdient. Die Größe der Tasten, deren Platzierung und ihren Abstand könnte man fast schon als perfekt bezeichnen. Somit tippt es sich im Hoch- wie im Querformat schnell und fehlerfrei. Daran hat auch die Multitouch-Unterstützung des Tastenfelds ihren Anteil, sowie die dedizierte Smiley-Taste oder der Tabulator-Button, der bei Formularen komfortabel den Wechsel zwischen Feldern ermöglicht.
Ganz oben hat eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ihren Platz in der Mitte gefunden. Links davon verbergen sich microSD-Speicher- und SIM-Karte hinter einer abnehmbaren Abdeckung, wobei beide Steckplätze zum Verkaufsstart deaktiviert sind: Für das Netz des US-Mobilfunkproviders Verizon ist keine SIM-Karte nötig, und die Speichererweiterung funktioniert schlicht nicht. Sie soll aber in Kürze über ein Firmware-Update aktiviert werden, und später soll das Xoom gar durch ein Hardware-Update fähig für die nächste Mobilfunkgeneration werden – und damit auch den SIM-Kartenslot in den USA verwenden. Hierzulande werden beide Einschübe vermutlich bereits ab Verkaufsstart funktionieren.
Auf der Unterseite des Xoom befinden sich die Anschlüsse für Micro-USB, Micro-HDMI, Ladebuchse und ein integriertes Mikrofon. Um ein Bild aus dem Videoausgang zu erhalten, muss das Tablet allerdings erst in das optionale HD-Speaker-Dock gesteckt werden – in den USA wechselt es für knapp 130 Dollar den Besitzer. Im Gegensatz zum Motorola Atrix startet hier allerdings kein explizites Multimedia-Interface. Stattdessen wird das Bild einfach auf den Fernseher geklont.
Auf der Rückseite gibt es eine 5-Megapixel-Kamera mit Doppel-LED-Blitz, zwei Lautsprecher für den Stereo-Effekt und eine Ein-Aus-Lock-Taste. Auch hier fällt wieder auf, dass das Gerät für den Einsatz im Querformat gedacht ist – ansonsten verdeckt man die Linse der Kamera sehr schnell. Die Qualität der Fotos entspricht im Übrigen etwa der von aktuellen Smartphones der gehobenen Klasse. Gut, aber nicht überragend und noch nicht auf dem Niveau aktueller Kompakt-Digicams. Und schon der eine oder andere unabsichtlich auf der Linse hinterlassene Fingerabdruck schmälert den Eindruck sichtlich. Ähnliches gilt auch für Videoaufnahmen, die im 720p-HD-ready-Format im internen Speicher landen. Im Alltagseinsatz kommt man sich etwas merkwürdig vor, wenn man mit dem großen Tablet vor dem Gesicht auf Motivsuche geht. Aber immerhin, es ist eine Kamera vorhanden, wenn man sie mal benötigt, und Apple hat viel Kritik für den Verzicht auf die Kamera beim iPad geerntet.
Darüber hinaus gibt es noch eine zweite Digicam auf der Vorderseite des Xoom, die für Videotelefonate gedacht ist. Mit der vorinstallierten Google-Talk-Anwendung klappt das im Test einwandfrei, sowohl über WLAN als auch über die Datenverbindung des Handynetzes.
Im Inneren überzeugt das Motorola ebenfalls. Der 1-GHz-Dualcore-Prozessor bringt die Voraussetzung für eine anständige Leistung mit, dazu gibt es 1 GByte RAM. Das reicht in der Praxis aus, um flotte Reaktionen auch bei intensiver Nutzung und vielen gleichzeitig geöffneten Apps und Browser-Fenstern zu ermöglichen.
Ansonsten erinnert das Gerät wieder stark an aktuelle Smartphones. Bluetooth 2.1 inklusive A2DP für Stereo-Audio und die Unterstützung von kabellosen Tastaturen ist ebenso vorhanden wie WLAN nach dem aktuellen n-Standard, dazu gesellen sich Sensoren für Bildschirmhelligkeit, Beschleunigung und Bewegung. Selbst ein Barometer ist integriert, bislang gibt es aber noch keine Software, die es nutzt. Künftig dürfte es vor allem bei der Höhenmessung eingesetzt werden, die über GPS relativ ungenau ist.
Honeycomb
Bis dato haben sich Android-Tablets bei der Bedienung nicht vom bekannten Smartphone-Look-and-Feel unterschieden. Sowohl das Betriebssystem selbst als auch alle Apps und Entwicklertools waren an die kleinen Handy-Displays angepasst – und das merkt man auch in der Praxis.
Die neue Android-Version 3.0 alias Honeycomb ist erstmals explizit an die Touchscreen-Computer angepasst. Das heißt natürlich, dass sich auch erfahrene Android-Nutzer zunächst an Oberfläche und Bedienung gewöhnen müssen. So gibt es beispielsweise beim Tablet nicht die bekannten Smartphone-Tasten für Home, Zurück, Menü und Suchen. Kontextmenüs etwa öffnen sich über eine Berührung im oberen Display-Bereich, Benachrichtigungen tauchen unten rechts auf.
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