Das US-Militär hat der Anklage gegen den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning 22 weitere Punkte hinzugefügt. Ihm wird nun auch vorgeworfen, dem Feind geholfen zu haben, wofür laut US-Militärstrafrecht sogar die Todesstrafe verhängt werden kann.
Die Anklage unterstellt dem 23-jährigen Soldaten, er habe geheime Informationen weitergegeben. „Feind“ definiert das Militärrecht nicht nur als einen Gegner in Kriegszeiten, sondern auch als feindlich gesinnte Parteien, Zivilisten und Mitglieder militärischer Organisationen.
Mannings Anwalt David Coombs zufolge hat sich die Verteidigung auf mögliche weitere Anklagepunkte vorbereit. „Ein mit der Untersuchung beauftragter Offizier wird entscheiden müssen, ob und welche der zusätzlichen Anschuldigungen an das Militärgericht weitergegeben werden.“
In seinem Twitter-Feed weist das US-Verteidigungsministerium darauf hin, dass es sich bei einem der Anklagepunkte um ein Schwerverbrechen handle, das mit dem Tode bestraft werden könne. Wie CBS News unter Berufung auf einen Militärankläger berichtet, fordere man für Manning aber „nur“ eine lebenslange Haftstrafe.
Wikileaks hat das Vorgehen des US-Militärs auf Twitter als einen Racheakt bezeichnet. Grund dafür sei, dass Manning von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch mache.
Im Juli 2010 war Manning angeklagt worden, weil er ein Militärvideo eines Hubschrauberangriffs in Bagdad an eine unbefugte Person weitergeleitet haben soll. Das US-Militär macht ihn auch für die Weitergabe der sogenannten Afghanistan– und Irak-Kriegstagebücher sowie der Geheimdokumente von US-Diplomaten an Wikileaks verantwortlich.
Seitdem wurden Mannings Haftbedingungen unter anderem von der UNO und Amnesty International kritisiert. Ihm wurden seine Brille und Teile seiner Kleidung abgenommen, weil er angeblich selbstmordgefährdet war. Armeevertreter erklärten gegenüber MSNBC, Manning werde nun wie jeder andere Gefangene im Hochsicherheitstrakt behandelt. Er sei 23 Stunden am Tag in seiner Zelle, dürfe Bücher lesen und eine Stunde täglich fernsehen.
Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.
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