Omega hat neun Kanalmodelle für Stromleitungen mit unterschiedlichen Übertragungseigenschaften entwickelt, so dass Hersteller künftiger PLC-Systeme sich mit ihren Leistungsangaben auf ein oder mehrere dieser Modelle und damit auf definierte Leitungsqualitäten beziehen können. „Der Hersteller kann dann angeben, dass er auf einer Leitung gemäß Modell 1 eine bestimmte Übertragungsleistung schafft und auf einer anderen gemäß Modell 2 oder 3 eine andere“, erklärt Bellec.
Zudem setzt Omega auf 60-GHz-Wireless, eine Weiterentwicklung von Wi-Fi, die sich derzeit unter der Bezeichnung 802.11ad in der IEEE-Standardisierung befindet. „Technologien für die Übertragung in diesem Frequenzbereich waren bisher zu teuer, sind aber nun durch Weiterentwicklungen der CMOS-Chiptechnologie dabei, bezahlbar zu werden“, so Bellec. Mit 60-GHz-Wireless-Prototypen sei es schon heute gelungen, Daten mit 4 GBit/s zu übertragen.
Schließlich ist auch die Übertragung von Informationen durch sichtbares Licht aktiver LED-Leuchtkörper bei Omega in der Diskussion. „Wir können damit durch Schaltvorgänge in Frequenzen größer 10 MHz, die für den Menschen unsichtbar sind, digitale Informationen übertragen“, erklärt Bellec. 100 MBit/s habe man im Versuch bereits erreicht. Mit Glühbirnen, die sich ja nicht aktiv schalten lassen, ist so etwas unmöglich.
Allerdings bleibt die Empfindlichkeit der Technologie gegen jedwede Unterbrechung des Datenübertragungsweges durch dazwischentretende Gegenstände oder Schatten bestehen. Deshalb stellt man sich spezielle Anwendungen vor: Zum Beispiel eine „Sendelampe“, die Informationen auf Netbooks oder Handies überträgt, sobald entsprechende Geräte in ihren Lichtstrom gehalten werden. „So etwas können wir uns beispielsweise sehr gut für Messen vorstellen“, sagt Javaudin.
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