Google Music Sync läuft auf gerooteten Android-Smartphones

Nutzer des Smartphone-Forums XDA-Developers haben Googles geplanten Dienst „Music Sync“ zum Laufen gebracht. Serverseitig scheint der Dienst bereits zu funktionieren. Sie verwendeten dazu gerootete Android-Telefone mit der alternativen Firmware CyanogenMod 7, die auf Android 2.3.3 (Gingerbread) basiert.


Screenshot: WhiteWidows via XDA-Developers

Ferner tauschten sie die Standard-Musik-App gegen eine von Android 3.0 für Tablets (Honeycomb) aus. Dabei handelte es sich allerdings nicht um die offizielle App, wie sie mit den ersten Honeycomb-Tablets ausgeliefert wird, sondern um eine Pre-Release-Version, die Google auf seiner Konferenz I/O 2010 vorgeführt hatte. Offizielle Honeycomb-Builds kommen ohne Google Music Sync.

Nutzer WhiteWidows berichtete, dass nach dem Tausch die Musikdateien von seiner SD-Karte in die Cloud synchronisiert wurden. Der Vorgang war über Nacht abgeschlossen. Nachdem er eine leere SD-Karte in sein Telefon einsetzte, war er bei bestehender Internetverbindung in der Lage, seine Audio-Dateien trotzdem abzuspielen.

Derzeit ist wenig über Googles geplanten Dienst bekannt: Bislang weiß man nur, dass er zusammen mit einem iTunes-Konkurrenten an den Start gehen soll. Insbesondere ist unklar, wie viel Platz jeder Nutzer für seine Musik in der Cloud erhält, und ob das Speichern von Musik auf Google-Servern kostenpflichtig ist. Unbekannt ist ebenfalls, ob die lokale Caching-Funktion die Musik des Benutzers unverschlüsselt auf der SD-Karte ablegt, oder ob eine DRM-Funktion eingesetzt wird.

Gerätselt wird vor allem, ob es eine Funktion gibt, die den Zugriff auf unverschlüsselte Musik-Dateien von einem Desktop-PC erlaubt. Mit einem solchen Feature könnten Anwender leicht Musik tauschen, indem sie ein extra dafür eingerichtetes Google-Konto gemeinsam benutzen.

Wer den Hack selbst ausprobieren möchte, sollte mit dem Einspielen neuer Firmware für sein Handy vertraut sein und zudem Erfahrung darin besitzen, wie man vorinstallierte Apps in der System-Partition austauscht. Einige User berichten auch über gelegentliche Abstürze der Musik-App.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago