Google hat seine kostenlose Navigationssoftware für Android-Geräte mit GPS-Empfänger überarbeitet. Maps Navigation bezieht ab sofort Verkehrsmeldungen in die Routenberechnung ein und leitet den Nutzer automatisch auf eine Ausweichroute.
Außer aktuellen Staumeldungen berücksichtigt das System bei der Planung auch historische Daten. So werden je nach Wochentag und Tageszeit Strecken vermieden, die zu dieser Zeit gewöhnlich stark befahren sind – etwa im Berufsverkehr.
Außer auf Android-Smartphones steht die neue Routenberechnung auch in der Desktop-Version von Google Maps zur Verfügung. Weil sie auf Serverebene erfolgt, ist kein Softwareupdate nötig.
Das Feature lässt sich nur in Ländern nutzen, in denen Google Zugriff auf Verkehrsdaten hat. Dazu zählen außer Nordamerika derzeit Frankreich, Großbritannien, Italien und Ungarn. In Deutschland soll das benötigte Verkehrslayer für Maps noch dieses Jahr starten, wie Produktmanager Raphael Leiteritz in einem Hilfeforum schreibt.
Maps Navigation ist ein Offboard-System, bei dem die Straßenkarten nicht lokal abgespeichert sind, sondern während der Fahrt heruntergeladen werden. Dazu ist eine funktionierende mobile Internetverbindung nötig – im Ausland fallen Roaminggebühren an. iSuppli geht dennoch davon aus, dass GPS-fähige Handys bis 2014 herkömmliche Navigationsgeräte ersetzt haben werden.
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