Wissenschaftler des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts (HHI) haben einen Geschwindigkeitsrekord von 10,2 Terabit pro Sekunde via Glasfaserkabel aufgestellt. Sie haben dafür Daten über eine Strecke von 29 Kilometern übertragen. Auf der Konferenz OFC von 8. bis 10. März in Los Angeles stellen die Forscher ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor.
Ermöglicht hat den Weltrekord eine schnellere und umfassendere Modulation des Lichtsignals, das in der Glasfaser auf einem einzelnen optischen Träger – einer Wellenlänge – transportiert wird.
Zunächst erhöhten die Forscher die Pulswiederholrate der Lichtblitze, mittels derer die Daten übertragen werden. Die Lichtblitze sind schneller, die Pausen kürzer: Alle 800 Femtosekunden schicken die Wissenschaftler einen Lichtblitz los. Der hat eine Impulsdauer von nur 300 Femtosekunden. Daraus ergibt sich eine Pulswiederholrate von 1,28 THz – eine 32-mal höhere Rate als in herkömmlichen Übertragungssystemen mit 40 GBit/s.
Auch die Zahl der pro Lichtblitz übertragenen Informationen wurde gesteigert – indem die Forscher neben der Amplitude auch die optische Phase der elektromagnetischen Lichtwelle modulieren. Sie wenden eine 16-QAM, die pro Lichtblitz 4 Bit kodiert, erstmals auf eine derart schnelle Folge von Lichtimpulsen an. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen steigt die Übertragungsrate auf das Vierfache.
Entwickelt wurde die für das Rekordexperiment genutzte Technologie am Fraunhofer HHI in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dänemark in Kopenhagen mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Optische Technologien“.
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