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Kartelluntersuchung verzögert Verkauf von Motorolas Netzwerksparte

Der geplante Verkauf von Motorolas Netzwerksparte an Nokia Siemens Networks (NSN) verzögert sich weiter. Grund ist die fehlende Zustimmung chinesischer Kartellbehörden. Deren Prüfung befindet sich Motorola zufolge in der sogenannten dritten Phase, die eine 60-tägige Verlängerung der eigentlichen Hauptuntersuchung darstellt.

Nokia Siemens halte an dem Geschäft fest, teilte das Unternehmen gestern mit. Man könne aber keine weiteren Voraussagen über den Abschluss der Transaktion treffen. Die im Juli 2010 angekündigte Übernahme für 1,2 Milliarden Dollar sollte eigentlich zum Ende vergangenen Jahres abgeschlossen werden.

Wie Bloomberg berichtet, wird eine Zustimmung der Kartellbehörden aller Länder benötigt, die von dem Zusammenschluss betroffen sind. Außer der chinesischen seien die Genehmigungen bis Ende 2010 eingegangen, darunter auch die der Europäischen Kommission.

Ein weiteres Hindernis für die Akquisition ist eine von Huawei Technologies in den USA gegen Motorola eingereichte Klage. Der chinesische Telekommunikationsausrüster befürchtet, dass NSN durch den Kauf von Motorolas Netzwerksparte unrechtmäßig Zugriff auf sein geistiges Eigentum erhält. Motorola und Huawei arbeiten seit dem Jahr 2000 zusammen. Unter anderem vertreibt das US-Unternehmen Mobilfunkausrüstung des chinesischen Anbieters unter seinem Namen. Dafür habe Motorola Zugang zu vertraulichen Informationen erhalten, behauptet Huawei.

Ende Februar erwirkte Huawei eine Verfügung, die es Motorola verbietet, geistiges Eigentum von Huawei an NSN zu übertragen. Der Verkauf von Vermögenswerten wird damit laut Motorola nicht untersagt. Huawei strebt nun ein Schiedsverfahren an, um sicherzustellen, dass seine geistigen Eigentumsrechte geschützt sind.

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ZDNet.de Redaktion

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