Es ist praktisch, wenn die Schaltfläche Vorschau auf der Symbolleiste im Windows Explorer angezeigt wird, aber wenn man sie benutzt, sollte der Navigations- und der Detail-Bereich verborgen werden können, um mehr Platz für die Vorschau zu haben (Abbildung A).
Um dies jedoch zu erreichen, muss man zunächst das Menü Organisieren aufrufen, Layout und dann die Schaltfläche Detailbereich auswählen, um dann wieder alle diese Schritte wieder zurückgehen, um Detailbereich erneut zu wählen. Das ist mühsam. Man wünschte sich, Microsoft hätte Schaltflächen oder Befehle in der Symbolleiste für diese zwei Optionen vorgesehen, wie man es mit der Schaltfläche für die Vorschau auch getan hat.
Zumindest hätte die Möglichkeit beibehalten werden sollen, die Symbolleiste wie in Windows XP anpassen zu können, doch die Entwickler von Microsoft haben in Windows 7 – wie schon vorher in Windows Vista – diese Option weggelassen. Stattdessen sollte die Symbolleiste im Windows Explorer kontextabhängig werden. Mit anderen Worten: Die Befehle, die in der Symbolleiste angezeigt werden, hängen von der Art des Ordners oder der Datei ab, den beziehungsweise die man im Windows Explorer ausgewählt hat.
Man mag sich zwar mit der Zeit mit der kontextabhängigen Symbolleiste angefreundet haben, dennoch wird man sich immer mal wieder wünschen, die Symbolleiste anpassen zu können.
Die Entdeckung
In der Registry gibt es nun eine Reihe von Keys, einen für jede Art von Bibliothek, die dafür bestimmt sind, die kontextabhängigen Symbolleisten, die im Windows Explorer angezeigt werden, zu konfigurieren. Darüber hinaus gibt es einen Key in der Registry namens CommandStore, der die Codes für die Befehle enthält, die in der kontextabhängigen Symbolleiste des Windows Explorer angezeigt werden.
Bei näherer Untersuchung stellt man fest, dass der Key Codes für Befehle enthält, die nicht in der kontextabhängigen Symbolleiste des Windows Explorer angezeigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Codes für das Einfügen der Schaltfläche für den Navigationsbereich und für den Eigenschaftenbereich in die Symbolleiste. Es stellt sich außerdem heraus, dass man auch die Schaltfläche für die Menüleiste und für den Löschbefehl in die Symbolleiste einfügen kann.
ZDNet zeigt, wo sich die Codes in der Registry befinden und wie man diese Befehle durch einfache Bearbeitung in die kontextabhängige Symbolleiste des Windows Explorer einfügen kann.
Unter Vorbehalt
Doch zunächst ist es wichtig, zu verstehen, wie die Registry für die kontextabhängige Symbolleiste in Windows 7 aufgebaut ist. Es gibt in der Registry unterschiedliche Keys für verschiedene Bibliotheksordner. Zum Beispiel gibt es einen Key für die kontextabhängige Symbolleiste der Dokumentenbibliothek, einen für die kontextabhängige Symbolleiste der Musikbibliothek et cetera. Und es gibt einen Key (Generic genannt) für alle anderen Ordner, die in keiner der Bibliotheken erscheinen.
Das bedeutet, dass, wenn man die die Codes nur dem Dokumentenbibliothekskey hinzufügt, die Befehle nur dann im Windows Explorer angezeigt werden, wenn man sich in der Dokumentenbibliothek befindet. Wenn die Befehle überall angezeigt werden sollen, muss man die Codes mehreren Keys in der Registry hinzufügen.
Die Keys
Da es mehrere Keys gibt, mit denen man möglicherweise arbeiten kann, folgt hier zunächst eine Liste. Zunächst sei gesagt, dass sich alle Keys im folgenden Registry-Pfad befinden:
HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerFolderTypes
Hier die Liste der Codes:
Dokumentenbibliothek
{fbb3477e-c9e4-4b3b-a2ba-d3f5d3cd46f9}
Musikbibliothek
{3f2a72a7-99fa-4ddb-a5a8-c604edf61d6b}
Bilderbibliothek
{0b2baaeb-0042-4dca-aa4d-3ee8648d03e5}
Videobibliothek
{631958a6-ad0f-4035-a745-28ac066dc6ed}
Allgemein
{5c4f28b5-f869-4e84-8e60-f11db97c5cc7}
Die Registry bearbeiten
Man muss sich stets darüber im Klaren sein, dass die Windows-Registry von zentraler Bedeutung für das Betriebssystem ist, und macht man bei der Bearbeitung einen Fehler, kann das gefährlich sein. Daher sollte man sich etwas Zeit nehmen, um das System zu sichern, indem man mit dem Werkzeug Sichern und Wiederherstellen ein Systemabbild erzeugt. Falls etwas schief geht, kann man das System wiederherstellen und gleich mit der Arbeit weitermachen.
Um den Registry-Editor zu starten, klickt man auf die Schaltfläche Start, tippt Regedit in das Suchfeld des Startmenüs und drückt die [Eingabetaste]. Wenn das UAC-Dialogfeld angezeigt wird, antwortet man entsprechend.
Der CommandStore
Wie bereits erwähnt, enthält CommandStore in der Registry die Codes, die die Quelle für die Befehle sind, die in der kontextabhängigen Symbolleiste des Windows Explorer angezeigt werden. Bei näherer Untersuchung stellt man fest, dass der Key Codes für Befehle enthält, die nicht in der kontextabhängigen Symbolleiste des Windows Explorer angezeigt werden.
Es gibt allerdings mehr Befehle, als man auf einmal in die Symbolleiste einfügen sollte – es ist einfach nicht genug Platz vorhanden, um sie alle anzuzeigen. Die Befehle werden dann als Drop-down-Menü auf der Symbolleiste angezeigt, wenn nicht alle gleichzeitig angezeigt werden können. Daher sollte man seine Befehle sparsam auswählen.
Praktisch ist es etwa, die Codes für das Einfügen der Schaltflächen für den Navigationsbereich, für den Eigenschaftenbereich, für die Menüleiste und für den Löschbefehl in die Symbolleiste auszuwählen.
Im Registry-Editor geht man zu folgendem Ordner:
HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerCommandStoreshell
Wählt man shell aus, sieht man alle Codes, die man zum Anpassen der kontextabhängigen Symbolleiste des Windows Explorer verwenden kann (Abbildung B).
Zwar enthält jeder dieser Key Subkeys und andere Einzelheiten, doch muss man sich nur mit den Namen im Shell-Key befassen. Will man zum Beispiel den Befehl Löschen hinzufügen, muss man nur den Code Windows.delete kennen. Im hier besprochenen Beispiel werden die folgenden Codes verwendet:
Die Dokumentenbibliothek anpassen
Um die Befehle zur kontextabhängigen Symbolleiste der Dokumentenbibliothek hinzuzufügen, geht man im Registry-Editor zu folgendem Ordner:
HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerFolderTypes{fbb3477e-c9e4-4b3b-a2ba-d3f5d3cd46f9}
Wenn man {fbb3477e-c9e4-4b3b-a2ba-d3f5d3cd46f9} öffnet, sieht man darunter drei Keys (Abbildung C). TasksItemsSelected enthält die Befehle, die in der Symbolleiste angezeigt werden, wenn im Windows Explorer ein Objekt markiert wird, und TasksNoItemsSelected enthält die Befehle, die in der Symbolleiste angezeigt werden, wenn kein Objekt markiert ist. Für dieses Verfahren ist TopViews nicht von Bedeutung, man kann ihn also ignorieren.
Schaut man sich jetzt die Liste der Codes an, sieht man, dass es nur für den Code Windows.delete erforderlich ist, dass ein Objekt ausgewählt ist, er wird darum zu TasksItemsSelected hinzugefügt. Für die Codes Windows.navpane, Windows.previewpane und Windows.menubar ist es nicht erforderlich, dass ein Objekt ausgewählt ist, daher wandern sie unter TasksNoItemsSelected.
Wie man sieht, enthält TasksItemsSelected nur den Wert Standard, und hier wird der Code Windows.delete eingesetzt. Dafür wählt man das Symbol Standard mit einem Doppelklick aus, um die Dialogbox Zeichenfolge bearbeiten aufzurufen. Dann gibt man ein Semikolon (;) und den Code Windows.delete ganz am Ende des Eingabefeldes ein (Abbildung D).
Man mag zwar versucht sein, Befehle zu löschen, die man nicht verwendet, empfehlenswert ist das aber nicht.
Jetzt ruft man TasksNoItemsSelected auf, wählt mit einem Doppelklick das Symbol Standard aus und fügt die Codes Windows.navpane, Windows.previewpane und Windows.menubar ganz am Anfang des Eingabefeldes ein (Abbildung E). Man muss darauf achten, ein Semikolon zu verwenden, um die Befehle voneinander zu trennen.
Wenn man nun den Registry-Editor beendet und den Windows Explorer startet, sieht man den neuen Befehl in der Symbolleiste des Windows Explorer, sobald man auf einen Ordner in der Dokumentenbibliothek zugreift. Wie man in Abbildung F sieht, stehen die Befehle Navigationsbereich, Detailbereich und Menüleiste zur Verfügung, wenn man auf einen Ordner zugreift, aber kein Objekt markiert. Wenn man ein Objekt markiert, ist der Befehl Löschen verfügbar.
Andere Orte
Wenn man den Symbolleisten des Windows Explorer Befehle für Musik, Bilder oder Videos hinzufügen möchte, muss man die oben besprochenen Schritte für jeden der entsprechenden Registry-Key wiederholen.
Um den Windows Explorer-Symbolleisten Befehle für alle anderen Ordner hinzuzufügen, die in keiner der Bibliotheken erscheinen, hat man etwas mehr Arbeit mit Generic in der Registry. Kurz gesagt, man muss den Besitzer und die Berechtigungen, die auf dem Key liegen, ändern und dann manuell TasksItemsSelected und TasksNoItemsSelected hinzufügen, bevor man die Codes hinzufügen kann.
In der Fortsetzung dieses Artikels in der übernächsten Woche wird detaillierter dargestellt, wie das funktioniert.
Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…
Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.
2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…
Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…
NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.
Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.