Adobe hat den Entwurf eines CSS-Standards (Cascading Style Sheets) vorgestellt, der es leichter machen soll, anspruchsvolle Zeitschriftenlayouts für Websites zu realisieren. Die Technik heißt „CSS Regions“ und wurde jetzt dem World Wide Web Consortium (W3C) vorgestellt, das für die Standardisierung von CSS zuständig ist. Auch auf dem aktuellen CSS-Working-Group-Meeting im kalifornischen Mountain View präsentierte das Unternehmen seinen Vorschlag.
In einem Beitrag für eine Mailingliste schreibt Arno Gourdol, Director of Engineering der Runtime Foundation von Adobe: „Dieser Vorschlag dient dazu, anspruchsvolle Layouts im Magazin-Stil unter Verwendung von CSS zu unterstützen.“ Ein Beispiel wären Freisteller in Texten für geometrische Formen, zum Beispiel Kreise.
CSS Regions zeigt, wie die Produktentwicklung bei Adobe weiter in Richtung offener Web-Standards tendiert. Natürlich nimmt Flash für das Unternehmen weiterhin eine Spitzenposition ein, wenn es um die Web-Programmierung geht. Andererseits arbeitet es auf mehreren Wegen an der Open-Source-Browser-Engine Webkit mit – einerseits durch eine Partnerschaft mit Chrome-Anbieter Google und andererseits durch ihre Unterstützung für die mobile Version des jQuery-Projekts. JQuery ist eine Javascript-Bibliothek, die unter anderem die Entwicklung ansprechender Benutzeroberflächen auf Websites erleichtern soll.
Wenn es um Web-Layout und Typografie geht, ist CSS die entscheidende Technik. Adobe ist hier an Verbesserungen interessiert, damit Benutzer des hauseigenen Layout-Programms InDesign für Druckprodukte ihre Erzeugnisse leichter ins Web oder auf Mobilgeräte ohne Flash-Unterstützung bringen können.
Adobe sendet immer wieder Signale, dass es bei der Produktentwicklung verstärkt auf offene Standards achtet. Vor kurzem wurde Wallaby vorgestellt, der Prototyp eines Tools, das Flash-Programme in Web-Inhalte mit CSS, Javascript und HTML5 übersetzt. Damit soll vor allem Bannerwerbung in ein Format gebracht werden, das Geräte wie Apples iPad oder iPhone verarbeiten können.
Ein weiteres solches Zeichen sind die Funktionen von Adobes jüngst erschienener Digital Publishing Suite. Sie verarbeitet Inhalte aus InDesign und erzeugt aus ihnen Versionen für das iPad, das Motorola Xoom, das Samsung Galaxy und das Blackberry Playbook.
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